GP-Sieger Heikki Kovalainen: Herz-Operation
Heikki Kovalainen bei der Extreme E 2023
Kann Heikki Kovalainen je wieder Rennen und Rallyes fahren? Nicht einmal der 42-Jährige selber kann es sagen. Bei einer medizinischen Untersuchung hat sich gezeigt, dass er an einer sackförmigen Erweiterung in den Gefäßwänden der Hauptschlagader (Aorta) leidet, an einem so genannten Aorten-Aneurysma. Diese Erweiterung kann entstehen, wenn Schwachstellen in den Gefäßwänden vorliegen und auf den hohen Druck in der Aorta mit Dehnungen reagieren. Es besteht die Gefahr, dass die Aorta reißt.
Der langjährige GP-Fahrer Kovalainen sagt: «Ich darf einstweilen keine Wettbewerbe mehr fahren. Ich habe keine Beschwerden und fühle mich gut, aber wir planen eine Operation am offenen Herzen.»
Kovalainen wollte in diesem Jahr in der japanischen Rallye-Meisterschaft an den Start gehen. «Mein Ziel besteht darin, so bald als möglich wieder zu fahren. Aber nun ist es wichtiger, dass ich gesund werde.»
Heikki Kovalainen gehört zu Dutzenden von Formel-1-Fahrern, die ihr Talent in der Königsklasse zu wenig markant umsetzen konnten: Der Finne ist von Australien 2007 bis Brasilien 2013 insgesamt 111 Grands Prix alt geworden und einer von 35 Fahrern, welchen im Rahmen der Formel-1-WM je ein Sieg zugerechnet wird.
Kovalainen hat als Fahrer von Renault (2007), McLaren (2008 und 2009), Lotus und Caterham (2010 bis 2012) sowie bei Lotus (2013) sein Talent selten zeigen können. Ein Sieg (auf dem Hungaroring 2008), eine Pole-Position (in Silverstone 2008), vier Starts aus der ersten Startreihe (alle 2008 und 2009 in Diensten von McLaren-Mercedes), zwei schnellste Rennrunden (in Melbourne und Bahrain 2008), dazu die WM-Ränge 7 in den Jahren 2007 (mit Renault) und 2008 (mit McLaren) – das ist die Ausbeute des Schnellsprechers aus Suomussalmi.
Ende 2013 in den USA und in Brasilien konnte Kovalainen die Chance als Ersatzmann von Kimi Räikkönen im Lotus nicht nutzen: Heikki blieb hinter den Erwartungen zurück und erhielt für 2014 keinen Vertrag mehr in der Formel 1.
Er setzte seine Karriere in Japan fort und wurde SuperGT-Meister, bevor er dazu überging, vorrangig Rallyes zu bestreiten.