Formel 1: Max Verstappen ist Champion

Lando Norris-Frühstart in Jeddah: Wieso keine Strafe?

Von Mathias Brunner
McLaren-Fahrer Lando Norris in Jeddah

McLaren-Fahrer Lando Norris in Jeddah

​Die Fans wunderten sich beim Start zum Großen Preis von Saudi-Arabien: Der McLaren von Lando Norris zuckte nach vorne, bevor die Startampel erlosch – klarer Fehlstart. Aber eine Strafe gab es nicht. Wieso?

Diese Szene gab zu reden nach dem Formel-1-WM-Lauf von Saudi-Arabien: Der Engländer Lando Norris ließ seinen Wagen wenige Zentimeter nach vorne zucken, noch bevor die Startampel erlosch – der Start zum Grand Prix also freigegeben ist. In der Königsklasse gilt das als Fehlstart, der in der Regel bestraft wird.

Doch die Rennkommissare Nish Shetty (Singapur), Matteo Perini und Tonio Liuzzi (Italien) sowie Hassan Al Abdali (Saudi-Arabien) ließen Norris vom Haken – warum?

Die Bilder der Bordkamera zeigten unzweifelhaft das Vergehen des 24-jährigen Briten Norris, und sein Landsmann George Russell petzte sofort via Funk.

Die Regelhüter erklären den Freispruch für Norris so: «Wir haben uns Videoaufnahmen angesehen und bestätigen, dass sich der Wagen Nummer 4 bewegt hat, noch bevor der Start freigegeben wurde. Jedoch gab der von der FIA gelieferte Transporter nicht an, dass ein Fehlstart vorliegt.»

«In Artikel 48.1 a) des Sportgesetzes ist verankert, dass der Nachweis eines Frühstarts von diesem Antwortsender bestätigt werden muss – was in diesem Falle nicht vorlag. Daher konnten wir keine Strafe verhängen.»

Norris selber gab nach dem Rennen zu, dass sich sein Auto kurz bewegte, «aber ich habe dadurch gewiss keinen unfairen Vorteil erlangt».

Der erwähnte Transponder arbeitet zusammen mit einem Sensor, der in jedem Startplatz eingelassen ist. Wenn ein Element dieses Überwachungssystems nicht funktioniert, sind der FIA die Hände gebunden in Sachen Strafen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Frühstarter ungeschoren davonkommt. Genau so ging es zum Beispiel bei Vergehen von Sebastian Vettel in Suzuka 2021 oder bei Valtteri Bottas auf dem Hungaroring 2020.

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:43,273 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,643 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,639
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +32,007
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +35,759
06. George Russell (GB), Mercedes, +39,936
07. Oliver Bearman (GB), Ferrari, +42,679
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,708 sec
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +47,391 sec
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:16,996
11. Alex Albon (T), Williams, +1:28,354
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:45,737
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Pérez 36
03. Leclerc 28
04. Russell 18
05. Piastri 16
06. Sainz 15
07. Alonso 12
08. Norris 12
09. Hamilton 8
10. Bearman 6
11. Hülkenberg 1
12. Stroll 1
13. Albon 0
14. Zhou 0
15. Magnussen 0
16. Ricciardo 0
17. Ocon 0
18. Tsunoda 0
19. Sargeant 0
20. Bottas 0
21. Gasly 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Ferrari 49
03. McLaren 28
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 13
06. Haas 1
07. Williams 0
08. Sauber 0
09. Racing Bulls 0
10. Alpine 0

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