James Vowles (Williams): Schlaflos aus zwei Gründen
Williams-Teamchef James Vowles in der Startaufstellung in Jeddah
Williams-Teamchef James Vowles ist seit Herbst 2023 Vater einer Tochter. Die Kleine schläft aber offenbar gut durch. Auf die ServusTV-Frage, wer oder was ihm mehr den Schlaf raubt, seine Tochter oder die Team-Performance, antwortet der Engländer: «Die Team-Performance kostet mich ganz sicher mehr Schlaf als meine Tochter. Die Kleine schläft von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens, ich habe also überhaupt keine Schlafprobleme zu Hause.»
Der Rennstall, den er im Februar 2023 als Teamchef übernommen hat, hält ihn deutlich mehr auf Trab: «Ich wache manchmal nachts auf und wälze Konzepte und Ideen, über die wir am Tag sprechen wollen.»
Der Brite wechselte im Winter 2022/2023 von Mercedes, wo er zuletzt Chef-Stratege war, zum Williams-Team nach Grove. Er ersetzte dort den Deutschen Jost Capito, der im Dezember 2022 seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Nach dem zehnten und letzten Platz im Konstrukteurspokal 2022 brachte Vowles 2023 sein Team auf Rang 7. Er gilt als guter Leader, ist im Team beliebt. Nicht zuletzt wird er auch für die respektvolle Art geschätzt, mit der er sich zum Beispiel für seinen Fahrer Logan Sargeant aussprach und dem häufig crashenden und unsicher wirkenden US-Piloten öffentlich den Rücken stärkte.
Seinen Morgen startet der Williams-Chef mit einer festen Morgenroutine: «Erst ein bisschen die Muskeln bewegen, um wach zu werden. Dann dusche ich und checke die Nachrichtenlage. Ich weiß gern, was in der Welt vor sich geht.»
Damit meint er nicht unbedingt Formel-1-Nachrichten, sondern das Weltgeschehen. Der Brite: «Wenn du so auf die Motorsportwelt konzentriert bist, vergisst du beinahe, dass es eine ganze Welt außerhalb gibt.»
Am Morgen vor einem Rennen wacht er meist früher auf. Zum Frühstück gibt es Avocado, Rührei und ein bisschen Toast.
Bei Williams ist der Brite angekommen. Er sagt zu ServusTV: «Nach nur sechs Monaten hier fühlte es sich schon wie zu Hause an.»
Ein Teamwechsel kommt für ihn nicht in Frage: «Ich hoffe, dass ich noch sehr lange hier bin.»
Williams steht nach zwei Rennen noch ohne WM-Punkte da. Die eine oder andere schlaflose Nacht voller Nachdenken über Konzepte und Ideen steht Vowles also noch bevor.
Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:43,273 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,643 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,639
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +32,007
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +35,759
06. George Russell (GB), Mercedes, +39,936
07. Oliver Bearman (GB), Ferrari, +42,679
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,708 sec
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +47,391 sec
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:16,996
11. Alex Albon (T), Williams, +1:28,354
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:45,737
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe
WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Pérez 36
03. Leclerc 28
04. Russell 18
05. Piastri 16
06. Sainz 15
07. Alonso 12
08. Norris 12
09. Hamilton 8
10. Bearman 6
11. Hülkenberg 1
12. Stroll 1
13. Albon 0
14. Zhou 0
15. Magnussen 0
16. Ricciardo 0
17. Ocon 0
18. Tsunoda 0
19. Sargeant 0
20. Bottas 0
21. Gasly 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Ferrari 49
03. McLaren 28
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 13
06. Haas 1
07. Williams 0
08. Sauber 0
09. Racing Bulls 0
10. Alpine 0