Ferrari-Ingenieur Enrico Cardile: «Reicht noch nicht»
Enrico Cardile, Chassis-Chef von Ferrari, betont: «Es wird entscheidend sein, ein gutes Entwicklungstempo zu finden»
Zwei Rennen ist die neue Saison erst alt, und in beiden Grands Prix durften sich die gleichen Teams über Podest-Erfolge freuen: Red Bull Racing feierte mit Champion Max Verstappen in Bahrain und Saudi-Arabien den Sieg, sein Teamkollege Sergio Pérez kam beide Male als Zweiter ins Ziel. Den dritten Platz schnappte sich jeweils einer der beiden Ferrari-Stammpiloten.
In Bahrain war Carlos Sainz derjenige, der mit aufs Treppchen durfte. Im Rennen auf dem Jeddah Corniche Circuit war der Spanier nicht dabei, weil er sich seinen entzündeten Blinddarm hatte entfernen lassen müssen, für ihn sprang der junge Reservist Oliver Bearman ein, der das Rennen als Siebter beendete. Sainz’ Teamkollege Charles Leclerc sorgte mit Platz 3 für weiteren Podest-Jubel bei den Roten.
Ferraris Chassis-Chef Enrico Cardile fasst rückblickend zusammen: «Angesichts der beiden Podestplätze, die wir in den ersten beiden Rennen erzielt haben, können wir zufrieden sein mit den Fortschritten, die wir im Vergleich zum Vorjahr gemacht haben.»
Gleichzeitig stellt der Ingenieur aber auch klar: «Natürlich wollen wir besser abschneiden, aber Red Bull Racing ist immer noch schneller. Es reicht also nicht, die anderen Top-Teams hinter sich zu lassen, und es liegt noch viel Arbeit vor uns.»
Erfreulich sei die Tatsache, dass die Leistung auf der Strecke bisher wie erwartet ausfiel, fügt Cardile an. «Es gab keine bösen Überraschungen. Wir wissen bereits ziemlich gut, wo die Schwachpunkte des Autos liegen, etwa beim Reifenmanagement und der Fahrzeug-Balance», erklärt er, und ergänzt: «Die ersten beiden Rennwochenenden haben bestätigt, welche Richtung wir bei der Entwicklung einschlagen und welche Prioritäten wir dabei haben müssen.»
«Es geht also darum, im Windkanal so schnell wie möglich Leistung zu finden und Gas zu geben, um die entsprechenden Updates so schnell wie möglich auf die Strecke zu bringen. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass wir das Beste aus unserem aktuellen Paket herausholen», weiss der 48-jährige Italiener, der auch betont: «Wir stehen erst am Anfang einer sehr langen Saison und es wird entscheidend sein, ein gutes Entwicklungstempo zu finden. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie sich die Rangordnung verändern kann. Wir starteten als viertbestes Team in die Saison und kämpften am Ende um den zweiten WM-Rang. Das Ziel für die nächsten Monate ist also klar, wir müssen die Lücke zur Spitze weiter verringern.»
Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:43,273 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,643 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,639
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +32,007
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +35,759
06. George Russell (GB), Mercedes, +39,936
07. Oliver Bearman (GB), Ferrari, +42,679
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,708 sec
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +47,391 sec
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:16,996
11. Alex Albon (T), Williams, +1:28,354
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:45,737
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe
WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Pérez 36
03. Leclerc 28
04. Russell 18
05. Piastri 16
06. Sainz 15
07. Alonso 12
08. Norris 12
09. Hamilton 8
10. Bearman 6
11. Hülkenberg 1
12. Stroll 1
13. Albon 0
14. Zhou 0
15. Magnussen 0
16. Ricciardo 0
17. Ocon 0
18. Tsunoda 0
19. Sargeant 0
20. Bottas 0
21. Gasly 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Ferrari 49
03. McLaren 28
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 13
06. Haas 1
07. Williams 0
08. Sauber 0
09. Racing Bulls 0
10. Alpine 0