FP2 Melbourne: Charles Leclerc vor Max Verstappen
Charles Leclerc war im zweiten Melbourne-Training mit Abstand der Schnellste
Bei strahlendem Sonnenschein und 20,1 Grad Celsius Aussentemperatur begann das zweite Training in Melbourne, an dem allerdings nur 19 Fahrer teilnahmen. Denn Alex Albon war nach seinem heftigen Crash im ersten Training nur noch Zaungast. Der Rennfahrer aus London blieb beim Abflug zum Glück unverletzt, doch das Williams-Team hatte alle Hände voll zu tun, um den Schaden an seinem Dienstwagen zu beheben.
So kam es, dass die 120.000 Fans auf den Tribünen nur einen Williams-Renner im zweiten Training sahen, an dessen Steuer Logan Sargeant sass. Der Amerikaner legte eine gute Zeit vor und belegte nach den ersten acht Minuten den sechsten Platz hinter Fernando Alonso, Lance Stroll, Lokalmatador Oscar Piastri, George Russell, Sergio Pérez und Charles Leclerc. Allerdings hatte Max Verstappen zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht.
Mühe bekundete Lewis Hamilton, der bereits im ersten Training nicht so glücklich war mit der Fahrzeug-Balance. Der siebenfache Weltmeister rutschte auch zu Beginn der zweiten Session rum und verlor in der ersten Kurve kurz die Kontrolle über seinen Mercedes.
Sehr viel besser lief es für Charles Leclerc, der nach knapp 13 Minuten 1:18,265 min die Spitzenposition vor Sergio Pérez übernahm. Sargeant leistete sich noch vor Ablauf der ersten Viertelstunde einen Dreher in der elften Kurve, bei dem er zwar ins Kies geriet, aber den Wänden fern blieb. Trotzdem steuerte er hinterher die Box an.
Leclerc drückte die Bestmarke auf 1:17,936 min und Alonso machte sich auf den weichen Reifen auf, diese zu unterbieten. Zunächst gelang ihm das nicht, doch schliesslich setzte er sich mit knappem Vorsprung an die Spitze. Die Freude darüber währte nicht lange, denn bald legte sein Aston Martin-Teamkollege Lance Stroll mit 1:17,822 min eine neue Bestzeit vor.
Wie schon im ersten Training bekamen die Zuschauer einige Ausritte zu sehen. So wirbelte etwa Kevin Magnussen viel Staub auf, und auch Lewis Hamilton pflügte sich durchs Grün. Verstappen, der erst nach mehr als 20 Minuten ausrückte, mischte sich vorerst nicht in den Spitzenkampf ein – auch weil er bei einem schnellen Versuch durch Zhou im Sauber eingebremst wurde, weil dieser zu spät von seinem Team gewarnt worden war, dass der Champion im flotten Tempo anbrauste.
Später verbesserte er sich auf den dritten Platz hinter den beiden Ferrari-Piloten Leclerc und Sainz, wobei er mit 1:17,707 min genau die gleiche Rundenzeit wie der Spanier aufstellte. Der Red Bull Racing-Star legte noch einmal nach und verbesserte sich auf 1:17,658 min, womit er auf den zweiten Platz vorrückte. Von der Bestzeit von Leclerc trennten ihn aber immer noch 0,381 sec.
Auch in den letzten Minuten bekamen die Zuschauer viel Action geboten: Sargeant hatte einen Ausritt in der ersten Kurve, Leclerc vertat sich acht Minuten später in der zweiten Kehre und Stroll verbremste sich in Kurve 13. Die Spitzenposition behielt Leclerc vor Verstappen und Sainz.
2. Training, Australien
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,277 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,658
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,707
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,822
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,912
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,951
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:18,077
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:18,090
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:18,155
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:18,188
11. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:18,421
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:18,534
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,578
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:18,585
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,691
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:18,702
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:18,705
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:18,834
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:19,275
Nicht im Einsatz: Alex Albon (T), Williams