FP3 Melbourne: Charles Leclerc vor Max Verstappen
Charles Leclerc drehte zum Schluss der letzten freien Trainingsstunde die schnellste Runde
Im Gegensatz zum Freitag, an dem ein strahlend blauer Himmel die Fans und Formel-1-Stars in Melbourne begrüsst hatte, hing am Qualifying-Samstags eine Wolkendecke über dem Albert Park. Die Wetterexperten bezifferten die Regenwahrscheinlichkeit dennoch nur mit 30 Prozent, als die GP-Teams und ihre Piloten zur letzten freien Trainingsstunde ausrückten. Wie schon im zweiten Training waren nur 19 Piloten auf der Bahn.
Diesmal war allerdings Alex Albon wieder mit von der Partie, der das Auto seines Teamkollegen Logan Sargeant bekommen hatte. Beide hatten am Trainingsfreitag für Schrott gesorgt und das Team konnte für das restliche Wochenende nur noch einen Wagen einsetzen, weil es kein Ersatz-Chassis dabei hatte. Um die Chance auf Punkte zu wahren, wurde von der Teamleitung entschieden, dass der Londoner im Chassis von Sargeant die restlichen Sessions und das Rennen bestreiten durfte.
Die Aussentemperatur lag bei 18,1 Grad Celsius, die Piste hatte sich auf 26 Grad aufgeheizt, als die Boxenampel auf Grün sprang und Lokalmatador Oscar Piastri die Zeitenjagd eröffnete. Das McLaren-Talent wurde von seinem Teamkollegen Lando Norris begleitet, beide drehten zunächst eine Installationsrunde.
Die ersten Rundenzeiten stellten die Red Bull Racing-Stars auf. Sergio Pérez übernahm mit 1:19,206 min die Spitzenposition vor seinem Teamkollegen Max Verstappen, der aber kurz darauf mit 1:18,591 min eine neue Messlatte setzte. Der Niederländer hatte am Vortag wertvolle Zeit verloren, weil er sich im ersten Training einen Schaden am Unterboden und anderen Teilen zugezogen hatte und die Reparaturarbeiten bis ins zweite Training hinein andauerten.
Pérez drehte eine weitere schnelle Runde und schaffte die 5,278 km lange Runde in 1:17,927 min. Die beiden Stallgefährten waren auch nach zehn Minuten die Einzigen, die gezeitete Runden drehten. Die nächsten Fahrer, die sich eine Rundenzeit notieren liessen, waren die beiden Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc, die sich zunächst hinter den Red Bull Racing-Stars einreihten. 20 Minuten nach dem Start der Session setzte sich Sainz allerdings mit 1:16,791 min an die Spitze.
Der Spanier führte die Zeitenliste auch zur Halbzeit an, dahinter belegten Leclerc, Verstappen, Pérez, Lewis Hamilton, Lance Stroll, Fernando Alonso, Oscar Piastri, Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg die weiteren Top-10-Positionen vor George Russell, Lando Norris, Yuki Tsunoda, Esteban Ocon, Alex Albon, Daniel Ricciardo, Guanyu Zhou, Pierre Gasly und Valtteri Bottas.
Dabei blieb es aber nicht, denn sowohl Bottas als auch Russell konnten sich verbessern. Auch Leclerc gab Gas, wurde aber von einem Aston Martin aufgehalten, worüber er sich am Funk beklagte. So kam es, dass die Top-5-Reihenfolge auch nach zwei Dritteln des dritten Trainings Sainz vor Leclerc, Verstappen, Pérez und Russell lautete.
Auch in den letzten Minuten gaben alle auf den weichen Reifen Gas, entsprechend viele Bewegungen gab es auf dem Zeitenmonitor. Sainz behielt die Nase bis kurz vor Schluss vorn, doch dann legte zunächst Verstappen eine neue Messlatte, bevor Leclerc mit 1:16,714 min die Bestzeit aufstellte.
3. Training, Australien
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,714 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,734
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:16,791
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,806
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,886
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:16,997
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,014
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,087
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,341
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,490
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:17,673
12. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:17,752
13. Alex Albon (T), Williams, 1:17,759
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:17,876
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:17,920
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:17,941
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:17,961
18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:17,963
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,390
Nicht im Einsatz: 13. Logan Sargeant (USA), Williams