Formel 1: Böses Gerücht um McLaren «Bockmist»

Günther Steiner (ex-Haas): Botschafter für Miami-GP

Von Mathias Brunner
Günther Steiner und Carlos Sainz

Günther Steiner und Carlos Sainz

​Der Italiener Günther Steiner (58) erhielt für 2024 keinen Vertrag mehr als Haas-Teamchef. Heute arbeitet er als TV-Experte für RTL – und neu auch als Botschafter für den Grand Prix von Miami.

Die Hiobsbotschaft kam zwischen Weihnachten und Neujahr 2023: Rennstall-Besitzer Gene Haas teilte seinem Teamchef Günther Steiner mit, dass der Südtiroler keinen neuen Vertrag mehr erhalten werde. Steiner gab danach zu: «Das kam auch für mich überraschend.»

Kein Teamchef ist in der Netflix-Erfolgsdoku «Drive to Survive» auch nur annähernd so populär wie Steiner. In den USA wurde er bekannter als mancher Fahrer.

Ob sich Gene Haas vielleicht darüber geärgert hat, dass er, Steiner, so in den Mittelpunkt rückte? Der Meraner Steiner meint: «Vielleicht hat das eine Rolle gespielt, aber Fakt ist – von dieser Popularität hat Haas enorm profitiert. Dadurch sind Kontakte zu Geldgebern wie MoneyGram überhaupt erst möglich geworden. Mir ging es nie darum, berühmt zu werden. Die Leute, die mich kennen, die wissen, dass mir das nicht so wichtig ist. Ich stand am Morgen nicht auf mit dem Gedanken, berühmt zu werden. Ich stand auf, um an die Arbeit zu gehen.»

«Ich kann Gene Haas keine Vorwürfe machen. Hm, eigentlich könnte ich das, doch das würde nichts ändern, denn er kann als Besitzer frei entscheiden, was er tun möchte. Aber es ist offensichtlich – ohne meine Arbeit 2020 hätten wir zusperren können.»

Steiner blickt so zurück: «Ich hatte zehn gute Jahre, und ich glaube, ich kann als Fachkraft noch viel bieten. Ich sage immer – wenn eine Tür zufällt, dann öffnen sich zwei Jahre. Ich gucke jetzt mal, was sich alles ergibt.»

Inzwischen ist Steiner in die Formel-1-Fahrerlager zurückgekehrt, als GP-Experte für RTL, aber auch bei Sky und ServusTV haben wir ihn vor dem Mikro erlebt, wie gewohnt ohne Blatt vor dem Mund.

Die Popularität von Günther Steiner ist ungebrochen, das wissen auch die Organisatoren des Grand Prix von Miami. Sie teilen am 27. März mit – Steiner ist neuer Botschafter des WM-Laufs in Florida!

Steiner soll mit Auftritten für die Miami-GP-Organisatoren Werbung machen für das Rennen rund ums Hard Rock Stadium.

Tyler Epp, Präsident des Miami-GP: «Alle Formel-1-Fans kennen Günther Steiner, er verkörpert für uns den Konkurrenzgeist des Sports und hat klare Vorstellungen davon, wie die Königsklasse in den USA noch populärer werden kann. Jemand von seiner Erfahrung, seinem Ruf und seiner Aufrichtigkeit im Team zu haben, wird uns weiterbringen. Er versteht, was wir mit dem Miami-GP alles erreichen wollen, daher ist er für diesen Job der ideale Mann.»

Steiner selber sagt: «Miami hat sich schnell zu einem meiner Lieblingsrennen entwickelt. Ich habe den gewaltigen Aufschwung der Formel 1 in Amerika miterlebt, und ich erkenne viel Potenzial für weiteres Wachstum. Miami verbindet Sport und Spektakel, dies in einer aufregenden, vibrierenden Stadt. Ich freue mich sehr auf meiner Arbeit als Botschafter für den Miami-GP.»

Das Formel-1-Rennen findet 2024 zum dritten Mal statt, dieses Mal im Sprintformat, vom 3. bis 5. Mai.

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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