Formel 1: Max Verstappen ist Champion

James Vowles (Williams): Japan mit Unfall-Auto Albon

Von Mathias Brunner
​Das war bitter: Logan Sargeant guckte beim Australien-GP zu, weil er seinen Williams an Alex Albon abtreten musste. Nach einem Unfall von Albon. Williams ist derzeit mit Volldampf am Reparieren.

Nur 19 Autos gingen beim Traditions-GP von Australien an den Start im Albert-Park von Melbourne. Logan Sargeant war Zuschauer. Williams-Teamchef James Vowles hatte entschieden – wenn nur ein Auto zur Verfügung steht, dann soll es von jenem Piloten bewegt werden, der größere Aussichten auf Erfolg hat.

Letztlich hat das mit den Punkten nicht geklappt – der Thai-Brite Albon wurde Elfter. Und er war es, der letztlich für die Zwangspause von Sargeant verantwortlich war. Denn nach seinem Unfall im ersten freien Training musste die Williams-Mannschaft feststellen: Vor Ort ist das Chassis des Typs FW46 nicht zu reparieren. Und ein Ersatz-Chassis hatte der englische Rennstall nicht dabei.

Williams-Teamchef James Vowles in seiner Nachbetrachtung des GP-Wochenendes: «Am Montagmorgen um zwei Uhr früh ist das beschädigte Chassis aus Australien im Rennwagenwerk von Grove angekommen, seither arbeiten wir mit Volldampf an der Reparatur. Ich bin zuversichtlich, dass die Zeit reichen wird, die Arbeit fertigzustellen und die Zelle dann nach Japan zu schicken, wo das nächste GP-Wochenende stattfindet.»

«Wir haben noch in Australien jede Menge Fotos gemacht, in Rahmen einer gründlichen Schadenanalyse. Darauf basierend konnte zuhause in England alles für die Reparatur in die Wege geleitet werden. Das hat viel Zeit gespart. Als das Unfall-Chassis dann da war, konnten unsere Fachkräfte gleich loslegen.»

Gemäß Vowles waren die Schäden beträchtlich: «Die Anlenkpunkte des Motors waren verbogen, die Aufhängung vorne rechts war aus der Überlebenszelle gerissen worden und hatte ein fingerbreites Loch erzeugt.»

«Das Ziel bestand eigentlich immer darin, schon ab Bahrain drei Chassis bereit zu haben. Aber wir sind mit bestimmten Arbeiten in Verzug geraten, also müssen wir mit zwei Zellen auskommen, auch in Japan.»

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0


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