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Heikki Kovalainen: So geht es nach Herz-OP weiter

Von Mathias Brunner
Heikki Kovalainen (rechts) 2019 in Autopolis mit Yuichi Nakayama

Heikki Kovalainen (rechts) 2019 in Autopolis mit Yuichi Nakayama

​Anfang März 2024 erreichten uns beunruhigende Nachrichten von GP-Sieger Heikki Kovalainen: Der Finne bestätigte, dass er sich am Herzen operieren lassen muss. So geht es dem 42-Jährigen heute.

Anfang März 2024 musste sich Heikki Kovalainen – Sieger des Großen Preises von Ungarn 2008 – die bange Frage stellen: Kann ich je wieder Rennen und Rallyes fahren?

Bei einer medizinischen Untersuchung hatte sich gezeigt, dass er an einer sackförmigen Erweiterung in den Gefäßwänden der Hauptschlagader (Aorta) leidet, an einem so genannten Aorten-Aneurysma.

Eine solche Erweiterung kann entstehen, wenn Schwachstellen in den Gefäßwänden vorliegen und auf den hohen Druck in der Aorta mit Dehnungen reagieren. Es besteht die Gefahr, dass die Aorta reißt.

Der langjährige GP-Fahrer meldete sich so bei seinen Fans: «Ich darf einstweilen keine Wettbewerbe mehr fahren. Ich habe keine Beschwerden und fühle mich gut, aber wir planen eine Operation am offenen Herzen.»

Diese Operation ist inzwischen durchgeführt worden, und der 111-fache GP-Teilnehmer meldet sich nun mit diesen Worten: «Ich bin in der Uni-Klinik von Tampere operiert worden, in den Händen eines fantastischen Herzspezialisten-Teams. Der Eingriff am offenen Herzen ist gut verlaufen.»

«Die Ärzte konnte exakt durchführen, was sie sich vorgenommen hatten. Sie haben den erweiterten Teil der Aorta entfernt und ein künstliches Stück eingesetzt. Alles ging reibungslos. Der Eingriff war erheblich, und ich bin noch ein wenig durch den Wind, aber ich merke, dass ich schnell Fortschritte mache.»

«Inzwischen durfte ich wieder nach Hause, um mich weiter zu erholen. Die Erfolgsaussichten nach dem Eingriff sind gut. Nur die Zeit wird zeigen, ob das wirklich klappt, aber aus heutiger Sicht sollte ich meinen früheren Fitness-Stand erreichen können. Ich bin darüber sehr erleichtert.»

«Nun muss zunächst mal der Brustknochen heilen. Wenn das passiert ist, dann sollte es für mich möglich sein, zu meinem normalen Leben zurückzukehren.»

Das ist Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen gehört zu Dutzenden von Formel-1-Fahrern, die ihr Talent in der Königsklasse zu wenig markant umsetzen konnten: Der Finne ist von Australien 2007 bis Brasilien 2013 insgesamt 111 Grands Prix alt geworden und einer von 35 Fahrern, welchen im Rahmen der Formel-1-WM je ein Sieg zugerechnet wird.

Kovalainen hat als Fahrer von Renault (2007), McLaren (2008 und 2009), Lotus und Caterham (2010 bis 2012) sowie bei Lotus (2013) sein Talent selten zeigen können. Ein Sieg (auf dem Hungaroring 2008), eine Pole-Position (in Silverstone 2008), vier Starts aus der ersten Startreihe (alle 2008 und 2009 in Diensten von McLaren-Mercedes), zwei schnellste Rennrunden (in Melbourne und Bahrain 2008), dazu die WM-Ränge 7 in den Jahren 2007 (mit Renault) und 2008 (mit McLaren) – das ist die Ausbeute des Schnellsprechers aus Suomussalmi.

Ende 2013 in den USA und in Brasilien konnte Kovalainen die Chance als Ersatzmann von Kimi Räikkönen im Lotus nicht nutzen: Heikki blieb hinter den Erwartungen zurück und erhielt für 2014 keinen Vertrag mehr in der Formel 1.

Er setzte seine Karriere in Japan fort und wurde SuperGT-Meister, bevor er dazu überging, vorrangig Rallyes zu bestreiten.

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