Formel 1: Besonderes Lob für Verstappen

WM-Punkte neu: Nico Hülkenberg als größter Gewinner

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg im Haas-Rennwagen

Nico Hülkenberg im Haas-Rennwagen

​In der Formel 1 wird darüber nachgedacht, ab 2025 für die ersten zwölf Fahrer Punkte zu vergeben, nicht nur für die ersten Zehn. Würde das heute gelten, wäre Haas-Fahrer Nico Hülkenberg der größte Profiteur.

Werden in der kommenden GP-Saison 2025 die WM-Punkte frisch verteilt? Zur Diskussion in der Formel-1-Kommission steht ein System, das für die ersten zwölf Fahrer eines Grand Prix Punkte vorsieht, nicht nur wie heute für die ersten Zehn.

Änderungen am Punktesystem hat es in der Formel-1-Historie immer wieder gegeben, sehr zum Ärger von Statistikern, deren Tabellen zunehmend verwässert worden sind.

Von 1950 bis 1959 erhielten die ersten Fünf WM-Punkte, dazu gab es einen Zähler für die beste Rennrunde.

Ab 1960 fiel dieser Punkt weg, dafür erhielt nun der Fahrer auf Rang 6 auch einen WM-Zähler.

Ab 1961 erhielt der Sieger neu 9 statt 8 Punkte. Die Verteilung 9-6-4-3-2-1 blieb dreißig Jahre unverändert.

Abgesehen von der verwirrenden Regel der Streichresultate (nur eine gewisse Anzahl Rennen zählte für die Gesamtwertung) blieb bis 1991 alles gleich. Dann erhielt der Sieger neu 10 Punkte.

Von 2003 bis 2009 erhielten die ersten acht Fahrer WM-Punkte (10-8-6-5-4-3-2-1). Seit 2010 fahren die ersten zehn Fahrer WM-Punkte ein, mit dem Schlüssel 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Einen Bonuspunkt gibt’s für die beste Rennrunde (aber nur dann, wenn ein Fahrer unter den ersten Zehn liegt).

Die ab 2025 geplante Verteilung: 25-18-15-12-10-8-6-5-4-3-2-1.

Würde diese Regel schon 2024 gelten, dann wäre Nico Hülkenberg (am 26. April als kommender Sauber/Audi-Fahrer bestätigt) der größte Gewinner: Er hätte acht Punkte mehr gesammelt und wäre heute WM-Elfter. Auch Lewis Hamilton (+6) hätte zugelegt, und Williams-Fahrer Alex Albon stünde nicht punktelos da, sondern mit fünf Zählern. Ocon, Zhou und Ricciardo hätten ebenfalls gepunktet, nur Gasly Bottas und Sargeant hätte auch so keine Punkte auf dem Konto.

In den Top-Ten der Formel-1-WM hätte das neue System nur eine Änderung ergeben: Fernando Alonso läge dank drei Punkten zusätzlich vor Russell auf Rang 7.

Bei den Teams wäre Haas Sechster (statt der Racing Bulls), sonst wäre die Reihenfolge unverändert.

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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