Charlie Wurz: «Kann es in die Formel 1 schaffen»
Charlie Wurz
Charlie Wurz sprach zuletzt über seine Karrierepläne und die ersten Auftritte in der Formel 3, in der der Sohn von Alex Wurz im Schweizer Jenzer Team antritt. Dabei verriet der grosse Teenager und Enkel von Rallye-Cross-Legende Franz Wurz, wie es in der Racer-Familie Wurz so läuft.
«Meine Oma ist der beste Köchin der Welt», erklärt der 18-jährige Charlie, der in den Qualifyings noch etwas Pech hat, in den Rennen aber starken Speed zeigt. «Mein Lieblingsessen ist Backhendl mit Erdäpfel-Salat. Es macht sehr viel Spass. Ich habe immer zwei Kilo mehr, wenn ich eine Woche bei Oma in Österreich bin. Normalerweise komme ich erst nach dem Red Bull Ring zur Oma – dann kann ich auch was essen – nicht davor.»
Charlies Mutter Julia ist Britin. Sie war einst Pressedame bei Benetton, dort lernte sie dann auch Alex Wurz kennen. Charlie: «Wir sprechen daheim immer über Motorsport – das ist unsere Leidenschaft! Ich fühle mich als Österreicher, daheim sprechen wir aber Englisch. Ich bin auch einige Jahre in eine französische Schule gegangen.»
Kurios: Charlie Wurz hatte bis diese Woche noch keinen Führerschein – da stand die Prüfung an. «Dann kann ich mehr Runden in Monaco fahren, um die Piste zu lernen. Ich kenne die Strecke zwar, aber ich bin nie dort gefahren.»
Zum Vorteil, einen Vater wie Alex zu haben, sagt Charlie: «Mein Vater kann mir immer helfen, wenn ich eine Frage zum Rennsport habe. Er hat eigentlich immer eine Antwort, weil er 20 Jahre gefahren ist. Ich denke, das ist sehr gut. Es ist auch nicht anstrengend. Er will, dass ich meine eigene Karriere mache. Er hilft mir nur – ich denke, es ist keine Belastung.»
«Wir sind niemals ein Rennen gegeneinander gefahren. Wir sind einmal ein Rennen gemeinsam gefahren, da war ich ein wenig schneller. Ein Traum wäre für mich, mal Le Mans gemeinsam zu bestreiten, das wäre cool – vielleicht gemeinsam mit Oscar, meinem jüngeren Bruder. Er fährt in diesem Jahr in der Central Europe Formel 4. Ich denke, er kann dort gewinnen.»
Zur Vorbereitung sagt Wurz, der zwischendurch mal einen Berglauf einstreut: «Ich trainiere sechs mal die Woche, und will auch härter trainieren als die anderen Fahrer. Es gibt pro Jahr vielleicht nur einen Platz in der Formel 1. Ich habe auch sehr gute Sponsoren, die helfen mir sehr viel. Ich habe auch ein gutes Team. Es wird nicht einfach, aber ich denke, ich kann es in die Formel 1 schaffen.»