Haas-Teamchef Ayao Komatsu: Lob für Oliver Bearman
Haas-Teamchef Ayao Komatsu
Spätestens seit seinem unverhofften Formel-1-Debüt weiss jeder Teamchef im Fahrerlager, was Oliver Bearman wert ist. Der Teenager aus Grossbritannien durfte in Saudi-Arabien für den erkrankten Ferrari-Stammpiloten Carlos Sainz einspringen.
Weil der Spanier wegen einer Blinddarm-Entzündung operiert werden musste, rückte der Ferrari-Reservist im dritten Training auf dem anspruchsvollen Jeddah Corniche Circuit aus – und überzeugte gleich auf Anhieb.
Auch im Qualifying machte der 18-Jährige alles richtig und schnappte sich den elften Startplatz. Fast hätte er es ins Q3 geschafft, nur 36 Tausendstel fehlten ihm am Ende, um den Sprung ins Top-10-Segment zu meistern. Im Rennen zeigte er dann einen starken Auftritt und kam vor Lando Norris und Lewis Hamilton als Siebter ins Ziel. Damit sicherte er sich nicht nur sechs WM-Zähler, sondern auch die Aufmerksamkeit der ganzen Formel-1-Szene.
Kein Wunder, wird Bearman als Favorit für die Nachfolge von Nico Hülkenberg beim Haas-Team gehandelt. Schliesslich hat er im vergangenen Jahr Test- und Trainingseinsätze für das Ferrari-Kundenteam aus Amerika bestritten. Und auch dabei hinterliess er einen starken Eindruck, wie Teamchef Ayao Komatsu im SPEEDWEEK.com-Interview betonte: «Er hat bereits bei seinen Einsätzen für uns eine gute Figur gemacht. Aber natürlich ist es etwas anderes, wenn du plötzlich im Ferrari sitzt und im dritten Training in Jeddah ausrücken musst.»
«Das hat er wirklich gut hinbekommen, damit hat er bewiesen, wie reif er bereits ist», lobte der Japaner den jungen Briten. «Er hat verstanden, was von ihm erwartet wird, und er blieb auf einer Strecke, auf der dir leicht Fehler unterlaufen können, fehlerfrei – das war eine überragende Leistung, die er gezeigt hat. Uns war schon im vergangenen Jahr klar, dass er ein grosses Talent ist. Aber es war dennoch beeindruckend, wie er den Einsatz im Ferrari gemeistert hat.»
Als Teamchef schaue man genau nach solchen Fahrern Aussicht, erklärte Komatsu weiter. «Er ist sehr schnell, bodenständig und kann mit jedem gut kommunizieren. Er versteht, was von ihm verlangt wird. Für einen jungen Fahrer kann es überwältigend sein, wenn man die Chance bekommt, erstmals ein Formel-1-Auto im ersten Training zu fahren, da kann es sein, dass man sich ganz auf sich selbst fokussiert. Aber Ollie war nicht so. Ich bin mir sicher, dass er auch aufgeregt war, aber er verstand gleich, was das Team brauchte. Er überzeugte am Steuer und auch bei den Sitzungen mit dem Team mit seiner Anpassungsfähigkeit.»
China-GP, Shanghai International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0