Formel 1: Besonderes Lob für Verstappen

Carlos Sainz: Wird Ferrari den Rauswurf bereuen?

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz zeigt in diesem Jahr eine starke Leistung, sagt Jacques Villeneuve

Carlos Sainz zeigt in diesem Jahr eine starke Leistung, sagt Jacques Villeneuve

Der frühere Formel-1-Pilot und 1997er-Weltmeister Jacques Villeneuve vermutet angesichts von Carlos Sainz’ starken Leistungen, dass Ferrari die Entscheidung, sich vom Spanier zu trennen, bereuen wird.

Bereits vor dem diesjährigen Saisonstart nahm das Fahrerkarussell in der Formel 1 Fahrt auf: Denn Lewis Hamilton überraschte die Szene mit der Bestätigung seines Mercedes-Abschieds nach dem Saisonende in Abu Dhabi. Der siebenfache Weltmeister zieht zum Ferrari-Team, um dort an der Seite von Charles Leclerc auf Punktejagd zu gehen.

Sein Cockpit räumen muss Carlos Sainz, der seit Bekanntgabe seines Rauswurfs eine starke Leistung nach der anderen zeigt. In Bahrain wurde er Dritter, in Saudi-Arabien musste er seinen Dienstwagen wegen einer akuten Blinddarmentzündung Nachwuchshoffnung Oliver Bearman übergeben, in Australien siegte der Spanier bei seinem Comeback und seither sammelte er mit dem dritten Platz in Japan und Rang 5 in China weitere wertvolle Punkte.

Damit stand der Rennfahrer aus Madrid in diesem Jahr schon drei Mal auf dem Treppchen, seinem Teamkollegen Charles Leclerc gelang dies erst zwei Mal – als Dritter in Saudi-Arabien und als Zweiter in Melbourne. Einen Sieg konnte der Monegasse in dieser Saison noch nicht einfahren. GP-Veteran Jacques Villeneuve glaubt deshalb, dass Ferrari die Entscheidung, sich von Sainz zu trennen, bereuen könnte.

Der Weltmeister von 1997 lobt den 29-Jährigen im «Marca»-Interview: «Sainz ist zweifelsohne stärker als Leclerc unterwegs. Die Leute realisieren nun, dass er ein ernst zu nehmender Gegner ist. Er ist reif, engagiert, intelligent und fleissig – und macht damit den Unterschied.»

«Er hat auch sehr gut reagiert, nachdem er bei Ferrari im Grunde rausgeschmissen wurde. Wir sehen, dass er nicht vor hat, die Nummer 2 im Team zu sein. Er will der Welt zeigen, was er kann und hat sich bisher gut in Szene gesetzt. Er ist der einzige Fahrer, der für Ferrari Rennsiege einfährt. Sein Wert wird in den vergangenen drei Jahren stark gestiegen sein», vermutet der 53-Jährige.

Und Villeneuve betont: «Bei Ferrari gibt es zwei Seiten. Die eine wollte Hamilton und die andere wollte Leclerc behalten. Also war Sainz das Opfer. Ironischerweise wird Sainz wahrscheinlich am Ende in einer besseren Lage sein. Man muss sich fragen, ob sie sich nun denken: 'Was haben wir getan?‘»

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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