Fred Vasseur (Ferrari): Achterbahnfahrt in Miami
Charles Leclerc in Miami
Die Wege der Formel 1 sind manchmal unergründlich. Was gut beginnt, kann übel enden – fragen Sie am besten mal Lando Norris: Schnellster in Q1 und Q2 in der Sprint-Quali, jetzt auf dem schwachen neunten Startplatz zum kurzen Rennen vom 4. Mai.
Am anderen Ende der Wohlfühlskala: der Monegasse Charles Leclerc. Der fünffache GP-Sieger blieb im einzigen freien Training nach einem Dreher auf der Bahn stehen. Beim Versuch, den Ferrari wieder in Fahrtrichtung zu bringen, überhitzte die Kupplung – aus.
Alle gingen davon aus: Das wird mangels Zeit für ein gutes Set-up nun ganz schwierig für Leclerc. Aber Charles steht jetzt auf Startplatz 2 für den Sprint, nur Max Verstappen war schneller, und so mancher Tifoso wird sich bei aller Freude fragen – wie geht das?
Auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist nicht ganz sicher: «Wir haben schon in China erlebt, wie sich die Dinge von einem Training zum anderen, ja von einem Quali-Teil zum anderen verändern können, je nach Umgebungstemperaturen und Reifenmischungen.»
«Auch heute ging es wieder um Sekundenbruchteile. Da reicht ein Fehler, und schon rutschst du um einige Ränge zurück.»
«Was nun die heutige Quali angeht, so hat sich Charles nach dem unglücklichen Beginn mehr und mehr verbessert, während Norris wohl einen Schnitzer drin hatte, als es um alles ging. Das war ein gutes Training für uns mit Charles auf dem zweiten Platz und Carlos auf Rang 5.»
«Für mich ist es schwer zu sagen, wie das im Sprint weitergeht. Oder im Grand Prix. Wir haben mit den mittelharten und weichen Reifen so gut wie keine Dauerläufe machen können. Wir werden den Sprint als Vorbereitung für den Grand Prix benutzen müssen.»
«Charles hat in der Quali alles richtig gemacht. Carlos war bis zur letzten Kurve auf seinem Niveau.»
Sprint-Qualifying, Miami
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27,641 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,749
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:27,876
04. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:28,044
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:28,103
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,161
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,375
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:28,419
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,472
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:28,476
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,343
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28,371
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:28,379
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:28,614
15. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, ohne Zeit
16. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,185
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:29,267
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:29,360
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:29,551
20. Alex Albon (T), Williams, 1:29,858