Adrian-Newey-Geständnis: Was ihn unglücklich macht
Adrian Newey
Mit dem Red Bull Racing RB20 hat Weltmeister Max Verstappen an sechs Wochenenden sechs Poles für den Grand Prix herausgefahren, danach vier Siege und einen zweiten Platz (zuletzt in Miami), in Australien schied der Niederländer wegen Bremsdefekts aus. Nicht zu vergessen zwei Sprint-Siege.
Star-Designer Adrian Newey hat bei Red Bull die Kündigung hinterlegt, er wird das Team Ende 2024 verlassen. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko hat festgehalten: «Das ist schmerzlich.»
Schmerzlich ist für den Perfektionisten Newey auch, dass der RB20 für ihn bei allem Speed seine Makel hat, wie er gegenüber Sky Sports F1 gesagt hat. Der 65-jährige Engländer erklärt: «Raum für Verbesserungen gibt es immer. Dieses Auto ist die dritte Evolution des 2022er Fahrzeugs, das wir vor dem Hintergrund der neuen Flügelwagen-Epoche auf die Bahn gebracht haben.»
«Wir haben noch eine Saison, 2025, dann wird das Reglement erneut geändert. Wir suchen immer nach kleinen Optimierungen. Aber die fundamentale Architektur des Autos bleibt die gleiche.»
Ohne sich dabei in die Karten gucken zu lassen, sagt Newey: «Es gibt einen Aspekt des Wagens, mit dem ich unglücklich bin. Wir versuchen, das für dieses Jahr, spätestens für 2025 zu ändern.»
Im Rahmen seiner Arbeit bei Williams, McLaren und Red Bull Racing haben Autos aus der Feder von Adrian 254 Pole-Positions errungen und 2017 GP-Sieger. 13 Mal saßen Piloten beim Gewinn ihrer WM-Titel in seinen Autos, 12 Konstrukteurs-Pokal gehen auf sein Konto.
Aber der beste Rennwagen-Designer der vergangenen 30 Jahre sagt: «Zahlen und Statistiken treiben mich nicht an. Ich stehe nicht gerne im Rampenlicht. Ich kann ganz gut damit leben, quasi unter dem Radar zu fliegen.»
«Als das Reglement 2022 veröffentlicht wurde, fand ich – ziemlich einschränkend. Das ist schade. Denn solche Einschränkungen würgen die Kreativität ab. Aber dann fanden wir heraus, dass wir ziemlich viele Freiheiten haben. Und wir erlebten prompt von den verschiedenen Herstellern recht unterschiedliche Lösungen.»
«Die Regeln 2026 sind eine neue, große Herausforderung. Ob ich dann noch Teil davon sein werde? Ich kann es heute nicht sagen.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:49,876 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,612 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +9,920
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,650
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +16,407*
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,585
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +26,185
08. George Russell (GB), Mercedes, +34,789
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +37,107
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,746
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +40,789
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +44,958
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +49,756
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +49,979
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +50,956
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +52,356
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +55,173
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:04,683 min
19. Alex Albon (T), Williams, +1:16,091
Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash
*5-sec-Zeitstrafe wegen Kollision mit Piastri
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 136 Punkte
02. Pérez 103
03. Leclerc 98
04. Norris 83
05. Sainz 83
06. Piastri 41
07. Russell 37
08. Alonso 33
09. Hamilton 27
10. Tsunoda 14
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 239 Punkte
02. Ferrari 187
03. McLaren 124
04. Mercedes 64
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 19
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0