Adrian Newey: Hypercar Red Bull RB17 als Bubentraum
Adrian Newey und Christian Horner bei der Präsentation des Projekts RB17
Formel-1-Fans stutzten: Auf den Red Bull Racing RB16B der GP-Saison 2021 folgte das Modell RB18 von 2022. Nanu? Wo, bitte, war denn hier der RB17 geblieben?
Antwort: Der RB17 ist kein Grand-Prix-Rennwagen, sondern vielmehr die Verkörperung von Formel-1-Technik für die Straße – ein Hypercar von Red Bull Advanced Technologies und Red Bull Racing aus der Feder des besten F1-Designers der vergangenen Jahre, von Adrian Newey.
Was Ende Juni 2022 als Projekt bestätigt wurde, wird nun Mitte Juli zu sehen sein: Der mit Spannung erwartete RB17 wird beim legendären «Goodwood Festival of Speed» sein Debüt feiern.
Christian Horner, CEO von Oracle Red Bull Racing und Red Bull Advanced Technologies: «Wir freuen uns sehr, den RB17 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorzustellen und könnten uns keine bessere Bühne als das Goodwood Festival of Speed vorstellen. Der RB17 strahlt Einzigartigkeit und technische Exzellenz aus. Wir haben alles, was wir über den Rennsport wissen, in die Entwicklung des ultimativen Hochleistungsfahrzeugs einfließen lassen.»
Die High Performance-Tochterfirma der Red Bull Racing Group baut ab 2025 den RB17 in einer Sonderserie von 50 Stück geben, das 1100 PS starke Auto kostet 5,8 Millionen Euro.
Bei der Präsentation des Projekts sagte Horner: «Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Firma Red Bull Advanced Technologies. Wir sind nun dazu in der Lage, auf dem Red Bull Technology Campus ein komplettes Auto zu bauen. Es wird auch das erste Mal sein, dass ein Sammler ein Red Bull-Auto erwerben und auf der Straße bewegen kann.»
Adrian Newey erklärte: «In den RB17 soll unser ganzes Know-how aus dem Formel-1-Rennwagenbau einfließen. Wir wollen ein zweisitziges Auto herstellen, dessen Leistungsfähigkeit unvergleichlich ist. Wir wollen die Grenzen des Sportwagenbaus verschieben.»
Der V8-Hybridmotor mit rund 1100 PS Leistung wird in einem Kohlefaser-Chassis stecken, das Fahrzeug ist als Flügelauto konzipiert. Für den Bau des Supersportlers sind 100 zusätzliche Stellen geschaffen worden.
Adrian Newey darf damit seinen Bubentraum zum zweiten Mal umsetzen. «Seit ich sechs Jahre alt war, hatte ich zwei Träume – Rennwagen zu entwerfen und einen Supersportwagen obendrein. Das erste Ziel konnte ich ausleben, das andere köchelte jahrelang vor sich her. Ich habe zahllose Entwürfe gemacht im Laufe der Jahre. Die erste Möglichkeit ergab sich dann mit unserem Partner Aston Martin.»
Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin wollten 2016 nichts weniger, als ein bahnbrechendes Hyper-Auto zu bauen – als Verschmelzung von Formel-1-Technik mit Aston-Martin-Design.
Der Supersportler mit dem Projektnamen AM-RB 001 erhielt schließlich den Namen Valkyrie (Walküre). Seit 2021 wird er produziert.
Eines steht jetzt schon fest: Der kommende RB17 wird die Walküre punkto Fahrleistungen in den Schatten stellen.