Christian Horner zu Pérez: «Das geht auf Dauer nicht»
Christian Horner und Sergio Pérez
Noch stehen die Zeichen auf erfolgreiche Titelverteidigung bei Red Bull Racing: Max Verstappen führt die Fahrer-WM recht komfortabel an, der Niederländer kommt bei Halbzeit der Saison und vor dem Ungarn-GP auf 255 Punkte, der erste Verfolger heisst Lando Norris, der Engländer steht bei 171 Punkten.
Im Konstrukteurs-Pokal hat Red Bull Racing bislang 373 Punkte eingefahren, hier ist der Abstand zu den Gegnern kleiner, Ferrari derzeit bei 302 Zählern, McLaren bei 295. Und das bereitet RBR-Teamchef Christian Horner Kopfschmerzen.
Denn besonders McLaren ist in den vergangenen Rennen sehr stark aufgetreten, mit dem Briten Norris und dem Australier Piastri leistungsmässig auf Augenhöhe. Das lässt sich bei RBR von Max Verstappen und Sergio Pérez leider nicht behaupten.
Der Max-Faktor bei Red Bull Racing hat diese stattliche WM-Führung ermöglicht, aber Verstappen musste zuletzt bei einigen Rennen schon gewaltig zaubern, um Siege und Spitzenränge zu erobern.
Sergio Pérez fährt nach solidem Saisonstart (in den ersten vier Rennen drei Mal Zweiter und einmal Fünfter) seiner Form hinterher. Aus den vergangenen sechs WM-Läufen hat der Mexikaner drei achte Plätze und einen siebten Rang gemacht.
Die Form des sechsfachen GP-Siegers in den Abschlusstrainings ist besorgniserregend, und die Fehler hören nicht auf: Unfall in der Quali zum Ungarn-GP, nur Startplatz 16, Fassungslosigkeit am Kommandostand von Red Bull Racing.
RBR-Teamchef Christian Horner redet nicht um den heissen Brei herum: «Okay, die Pistenverhältnisse waren knifflig, aber die Bahn ist für alle schmierig. Wir sind uns dessen schmerzlich bewusst, dass Checo aus den vergangenen sechs Rennen nur 15 Punkte geholt hat. Das ist untragbar. Wenn das so weitergeht, dann werden uns die Gegner einholen, und Pérez weiss das.»
«Wegen seines Fehlers steht er erneut vor einem schwierigen Rennen. Von Startplatz 16 auf dem engen Hungaroring in die Punkte zu gelangen, das ist nicht einfach.»
«Unser Problem ist derzeit dieser grosse Unterschied zwischen den Piloten. Wenn wir uns behaupten wollen, dann brauchen wir beide Fahrer. Wir aber haben in der Regel nur einen Wagen, der vorne mitmischt. Wir können uns das auf Dauer nicht leisten.»
Qualifying, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,227 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:15,249
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:15,273
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:15,696
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,854
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,905
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:16,043
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,244
09. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:16,447
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,477
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:16,317
12. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:16,384
13. Alex Albon (T), Williams, 1:16,429
14. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:16,543
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:16,548
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,886
17. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,968
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:18,037
19. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:18,049
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,166