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Di Resta Mann der Stunde

Von Peter Hesseler
Di Resta wird im Force India immer besser

Di Resta wird im Force India immer besser

Der schottische Neuling hat besonders in den letzten Rennen auf auffallend hohem Niveau agiert – kleines Formbarometer vor dem Indien-Grand-Prix.

Das Formbarometer vor Indien fördert einige interessante Erkenntnisse zutage.
Beim Blick in die aktuelle Tabelle fällt auf, dass ausser Weltmeister Sebastian Vettel kein Fahrer alle Rennen im Ziel beendet hat. In der Statistik der besten Ankommer folgen Fernando Alonso (Ferrari), Mark Webber (Red Bull Racing) sowie – aufgepasst! – Neuling Paul Di Resta (Force India). Alle anderen Piloten haben die Zielflagge zwei Mal oder öfter nicht gesehen.

Bei dem Schotten Di Resta summiert sich wegen seiner geringen Fehlerquote und enormen Zielsicherheit die Ausbeute aus den letzten sechs GP auf 19 Punkte. Er bewegt sich damit auf dem Niveau von Nico Rosberg (Mercedes GP), der im gleichen Zeitraum 21 Zähler einfuhr. Di Restas Teamkollege Adrian Sutil kommt aus den letzten sechs GP nur auf zehn Zähler…

Der gegenwärtige WM-Sechste Force India hat als Team aus den jüngsten sieben Rennen 37 Punkte gemacht, das einen Platz besser platzierte Renault-Team hingegen nur sieben. Doch Renaults Vorsprung auf die Inder aus Silverstone beträgt noch 23 Punkte. Es wird also schwierig für Di Resta und Sutil, ihr Team noch auf WM-Rang 5 zu hieven. Zumal die Scuderia Toro Rosso mit funktionierendem neuen Aero-Paket zuletzt schneller war. Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari brachten in Südkorea ihr bestes kombiniertes Saisonresultat zustande (acht WM-Punkte) und können mit 20 Punkten aus den letzten sechs GP auf eine deutliche bessere Tendenz hinweisen als die weiteren direkten Gegner Renault (sechs), Sauber (fünf) und Williams (einen).

Bei den Fahrern fällt auf, dass Fernando Alonso (Ferrari) bei jedem der letzten neun Rennen vor seinem Teamkollegen Felipe Massa ins Ziel kam, obwohl er im selben Zeitraum vier Mal hinter dem Brasilianer gestartet ist.

Sebastian Vettel schliesst den Kreis: Der Heppenheimer entschied vier der letzten sechs Rennen für sich (66 Prozent), zehn der letzten 17 (58 Prozent der bisherigen Saison), und saisonübergreifend 13 der letzten 21 (61 Prozent). Sein Teamkollege Mark Webber gewann zuletzt in Budapest – allerdings 2010. Der Australier ist damit seit 24 Rennen ohne Sieg.

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