Formel 1: Max Verstappen gerät nicht in Panik

Andrea Stella (McLaren): «Eine positive Überraschung»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Star Lando Norris schaffte es in Zandvoort vor Max Verstappen ins Ziel. Dass der Vorsprung des Briten so deutlich ausfallen würde, überraschte auch den Traditionsrennstall, wie Teamchef Andrea Stella betonte.

Nach 72 Runden auf dem Zandvoort Circuit betrug der Vorsprung von Sieger Lando Norris auf seinen ersten Verfolger Max Verstappen mehr als 22 Sekunden. Der Brite sicherte sich seinen zweiten GP-Sieg im Heimrennen seines WM-Rivalen aus dem Red Bull Racing Team. Norris’ Stallgefährte Oscar Piastri verpasste das Podest nur knapp, er kam als Vierter über die Ziellinie.

Teamchef Andrea Stella gestand: «Ich würde sagen, es war eine positive Überraschung für uns. Wir hätten das nicht gedacht, als wir nach Zandvoort gekommen sind, denn das war in der Vergangenheit ein eher schwieriges Pflaster für uns. Wir haben also nicht damit gerechnet, im Qualifying eine so starke Performance zeigen zu können und diese dann auch noch im Rennen zu bestätigen.»

«Ich freue mich sehr für das Team und natürlich auch für Lando. Er hat bewiesen, wie konkurrenzfähig er ist. Wir wussten immer, wozu er in der Lage ist. Er war dieses Wochenende fehlerfrei unterwegs. Es ist etwas schade für Oscar, denn er hatte das Potenzial, um aufs Podest zu fahren und Max unter Druck zu setzen. Aber leider steckte er hinter Charles Leclerc fest und konnte nicht überholen», ergänzte der Italiener.

Die Upgrades, die das Team aus Woking dabei hatte, funktionierten wie gewünscht, erklären den grossen Vorsprung aber nicht, betonte Stella: «Der Performance-Vorsprung an diesem Wochenende ist grösser als der Zeitgewinn, den die Upgrades gebracht haben. Ich denke, diese Strecke hat einfach sehr gut zu unserem Auto gepasst und die Upgrades haben sicher auch etwas Performance gebracht, aber ich würde aber nicht sagen, dass die neuen Teile den ganzen Vorsprung ausgemacht haben.»

«Aber dass wir es wieder geschafft haben, Neuerungen ans Auto zu bringen, die das gebracht haben, was wir uns erhofft haben, gibt mir die Gelegenheit, mich nochmals beim ganzen Team für die harte und gute Arbeit zu bedanken, die jeder Einzelne geleistet hat. Es sind weitere Projekte für die nächsten Rennen geplant und das lässt uns mit Spannung auf den letzten Teil der Saison blicken», kündigte der Ingenieur an.

Dass sein Team in der Konstrukteurswertung bis auf 30 WM-Zähler an die Weltmeister-Mannschaft aus Milton Keynes herangekommen ist, freut Stella. Er sagt: «Wir haben schon vor dieser WM-Runde an unsere Chance geglaubt, in der Konstrukteurswertung zu triumphieren, und das tun wir jetzt umso mehr. Wir sprechen hier von Red Bull Racing, einem Team, das sehr dominant ist und sehr gut weiss, was es tut. Es wird also nicht einfach. Aber wir werden unser Bestes geben und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut es wäre, den Titel in der Team-Wertung zu holen.»

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:45,519h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +22,896 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,439
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +27,337
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +32,137
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +39,542
07. George Russell (GB), Mercedes, +44,617
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,599
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2 Runden
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2 Runden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 295 Punkte
02. Norris 225
03. Leclerc 192
04. Piastri 179
05. Sainz 172
06. Hamilton 154
07. Pérez 139
08. Russell 122
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 434 Punkte
02. McLaren 404
03. Ferrari 370
04. Mercedes 276
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 13
09. Williams 4
10. Sauber 0

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