Lando Norris (3.): Crash mit Oscar Piastri verhindert
Grosser Preis von Italien im Autodromo Nazionale von Monza: Lando Norris steht zum 23. Mal auf einem F1-Siegerpodest, aber seine ganze Körpersprache sagt – auf der falschen Treppenstufe.
Von Pole-Position kommend, im angeblich schnellsten Auto im Feld, hätte Norris diesen Grand Prix gewinnen müssen. Norris-Fans und kühle Rechner werden zudem argumentieren: Als aussichtsreichster Jäger von Max Verstappen hätte McLaren endlich auf die Karte Norris setzen müssen, aber erneut erhielt Oscar Piastri freie Fahrt, und das nutzte der junge Australier keck, um sich nach dem Start in Kurve 4 auf Norris zu werfen, vorbeizugehen und am Ende Zweiter hinter Sieger Charles Leclerc zu werden. Vor Norris.
Landos Gesicht sagt alles: Er ist mit dem Rennverlauf hier in Monza überhaupt nicht zufrieden. Entsprechend äussert er sich auch nach dem hochspannenden Italien-GP.
Auf die Frage, ob Lando vom Angriff Piastris in Kurve 4 überrascht worden sei, antwortet Norris mit ironischer Stimme. «Natürlich, denn ist er an mir vorbeigekommen. Und wenn ich da nur einen Meter später bremse, dann hätte es gekracht. Das sollten wir uns vielleicht nochmals anschauen.»
Mit besten Grüssen an Teamchef Andrea Stella.
Norris weiter: «Ich muss neidlos zugeben – Ferrari hat heute das bessere Rennen gezeigt, vor allem mit Charles Leclerc. Er ist einen wirklich erstklassigen Grand Prix gefahren, also Hut ab.»
Hand aufs Herz: Hat McLaren ebenfalls einen Einstopper in Erwägung gezogen? Lando muss jetzt doch milde lächeln: «Das ganze Rennen lang! Aber dieses Vorgehen wäre für uns nicht möglich gewesen, denn die Reifen haben mehr gekörnt als erwartet.»
«Heute war ein Sieg letztlich nicht möglich. Wir wussten vor dem Rennen, dass wir auf Ferrari aufpassen müssen. Selbstredend bin mit der Niederlage von McLaren nicht happy. Aber sie haben heute einen besseren Job gemacht, und sie hatten wohl auch das bessere Auto.»
Was sagt Lando dazu, dass ihm erneut wichtige Punkte im Kampf gegen Verstappen entgangen sind? Lando süss-sauer: «Piastri will auf dem bestmöglichen Platz ins Ziel zu kommen, das hat er geschafft, indem er mich angegriffen hat. Wenn er so etwas durchzieht, dann verdient er es auch, vor mir ins Ziel zu kommen.»
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0