FIA: 1 Million Dollar Strafe für Alpine und Honda
Alpine-Fahrer Pierre Gasly in Mexiko
Der Autosport-Weltverband FIA hat am 11. September 2024 bestätigt: Alle zehn Formel-1-Teams haben sich 2023 an die Vorgaben in Sachen Budgetobergrenze gehalten. Das sind die guten Nachrichten. Weniger gut – Alpine und Honda haben laut FIA «verfahrenstechnische Verstösse begangen», obschon sie die Vorschriften in Sachen Budgetdeckel nicht verletzt haben.
Zur Erklärung: Im Rahmen des Finanzreglements müssen alle Grand-Prix-Teams dem Dachverband ihre Abrechnungen zur Prüfung vorlegen, um sicherzustellen, dass die Ausgabengrenze nicht überschritten wird.
Für die Rennsaison 2023 lag das grundsätzliche Limit bei 135 Millionen Dollar, allerdings auf der Grundlage von 21 Grands Prix, wobei 23 Rennen tatsächlich stattfanden. Daher dürfen die Teams zusätzlich zu den 21 Grands Prix 1,8 Millionen Dollar pro Rennen ausgeben, so dass das Limit für die Saison letztlich bei 138,6 Millionen Dollar lag.
Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem jedes Team alle Anforderungen erfüllt und die Ausgabenlimits eingehalten hat, nachdem Red Bull in der Saison 2021 zu hohe Ausgaben getätigt hatte und eine Geldstrafe sowie eine Kürzung der Entwicklungszeit akzeptieren musste.
Zum ersten Mal sind jedoch 2023 auch die Hersteller von Antriebseinheiten an eine Reihe von Ausgabenbeschränkungen gebunden worden, und da hatte die so genannte «Cost Cap Administraion» bei Alpine und Honda Verfahrensverstösse erkannt.
Die FIA teilte dazu mit: «Sowohl Alpine Racing SAS als auch HRC haben zu jeder Zeit in gutem Glauben gehandelt. In Anbetracht der Art des Verstosses, der Komplexität des neuen Finanzreglements für PU-Hersteller und der Herausforderungen, die mit dem ersten Jahr der Umsetzung verbunden sind, hat die CCA die Absicht, diesen beiden PU-Herstellern vorzuschlagen, ihre jeweiligen Verstösse durch eine akzeptierte Verstossvereinbarung (Accepted Breach Agreement, kurz ABA) zu regeln.»
Das ist inzwischen passiert, wie der Autosport-Weltverband bestätigt. Honda erhält eine Strafe in Höhe von 600.000 Dollar, Renault in Höhe von 400.000 Dollar.
Die FIA vertieft dazu, dass die Honda Racing Corporation (HRC) keine korrekten Unterlagen eingereicht habe. Die FIA-Spezialisten fanden Fehler in den Berechnungen, mit Kosten die unerlaubt angepasst oder weggelassen wurden.
Bei Alpine moniert die FIA, dass Unterlagen «verspätet eingereicht und massgebliche Informationen weggelassen wurden».
Gleichzeitig betont die FIA, dass die Verfehlungen als gering eingestuft werden. Daher der Vorschlag zum Vergleich, den beide Motorenhersteller akzeptiert haben. Es gebe keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Vergehen von Renault und Alpine zu einem sportlichen Vorteil geführt hätten.