Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

George Russell & Mercedes: Missklang um Strategie

Von Adam Cooper
George Russell ging beim Start zum Brasilien-GP vor Lando Norris in Führung

George Russell ging beim Start zum Brasilien-GP vor Lando Norris in Führung

​Mercedes-Fahrer George Russell sagt nach dem spannenden São Paulo-GP: «Ich hätte mehr auf meinen Instinkt hören müssen.» Der Engländer und sein Team waren sich über die Strategie uneinig.

Der zweifache GP-Sieger George Russell glaubt, dass er beim Grand Prix von São Paulo mindestens Zweiter geworden wäre – wenn Mercedes ihm nicht widersprochen und ihn im Rahmen der virtuellen Safety Car-Phase zu einem Reifenwechsel gerufen hätte.

Der 26-jährige Russell verweist auf die erfolgreiche Reifenstrategie, die er beim GP von Belgien vom Cockpit aus ausgewiesen hatte, und bemerkt über Brasilien: «Ich hätte mehr auf meinen Instinkt hören müssen.»

Russell lag nach fabelhaftem Start vor Lando Norris in Führung, als die VSC-Intervention mehrere Teams dazu veranlasste, ihre Fahrer an die Box zu holen für frische Intermediate-Reifen. George ist mit der Entscheidung nicht einverstanden, weil er meint, dass eine rote Flagge kommen würde.

Jedenfalls blieben Esteban Ocon, Max Verstappen und Pierre Gasly alle draussen und fuhren so auf die ersten drei Plätze. Denn als kurz darauf die rote Flagge geschwenkt wurde (Unfall von Franco Colapinto), kamen diese drei in den Genuss eines kostenlosen Reifenwechsels.

Russell machte seine Frustration über den Funk deutlich: «Ich habe es euch ja gesagt! Wir hätten auf der Bahn bleiben sollen!»

Der WM-Vierte von 2022 wurde Vierter.

George sagt: «Wären wir draussen geblieben, wären wir beim Neustart Erster gewesen, vor Ocon, Max und Gasly. Und zu führen, macht in einem solchen Rennen alles viel einfacher. Wo wir hätten landen können, weiss ich nicht. Aber ich war zu dem Zeitpunkt ziemlich wütend, weil ich auf der Bahn bleiben wollte.»

«Aus dem Cockpit war klar, dass es eine rote Flagge oder eine Safety Car-Phase geben würde, denn die Bedingungen waren unfahrbar. Ich konnte die riesige schwarze Wolke über mir sehen. Manchmal muss man seinem Bauchgefühl vertrauen. Das letzte Mal, das tat, ging es ziemlich gut aus.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden

WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0

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