Sauber/Audi & Bortoleto: Wieso nicht Mick Schumacher?
Mick Schumacher
Die Formel-1-Tür ist zugefallen für Mick Schumacher: Ein Cockpit bei Sauber/Audi war der letzte Strohhalm, an den sich der Formel-2-Champion von 2020 klammern musste. Aber am 6. November wurde bestätigt, was im Fahrer von Interlagos schon kursierte und von SPEEDWEEK.com Anfang September angekündigt worden war – Sauber/Audi tritt in den kommenden Jahren mit dem routinierten Nico Hülkenberg (37) an und mit dem vielversprechenden Gabriel Bortoleto (20) aus Brasilien.
Teamchef Mattia Binotto ist darauf angesprochen worden, warum er sich für den Südamerikaner entschieden habe und nicht für den GP-erfahrenen Schumacher.
Der in der Schweiz geborene Italiener erklärt: «Ich kenne Mick sehr gut aus der Vergangenheit bei Ferrari, ich kenne seine Stärken und vielleicht auch seine Schwächen. Wir hatten Gespräche und Mick war ein starker Kandidat, ich bin sicher, Schumacher wäre auch eine gute Wahl gewesen.»
«Aber manchmal muss man eben eine Entscheidung treffen, und ich habe mich nicht vorrangig gegen Schumacher, sondern vielmehr für Bortoleto entschieden. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind mit unserer Entscheidung glücklich.»
Mick Schumacher hatte gehofft, 2025 wieder am Start von Grands Prix zu stehen. Aber er wurde Schritt um Schritt übergangen. Zuerst bei Mercedes-Benz, da wurde der italienische Teenager Kimi Antonelli zum Nachfolger von Lewis Hamilton erkoren. Dann bei Alpine, wo der Australier Jack Doohan den Zuschlag erhielt. Und nun bei Sauber/Audi.
Nochmals Mattia Binotto: «Es gibt kein Warum, es gibt niemanden, der Schuld hat, wir tendierten einfach mehr zu Gabriel, das ist alles. Und letztlich könnten wir diese Frage ja auch Toto Wolff stellen – wieso Kimi und nicht Mick?»
Selbst Micks Schumacher Ralf Schumacher spricht erstmals darüber, dass der Formel-1-Zug für seinen Neffen damit wohl abgedampft sei. Der sechsfache GP-Sieger und heutige Sky-F1-Experte Ralf Schumacher sagt: «Wieder in die Formel 1 zurückzukommen, das ist nun eher unrealistisch, ausser es fällt jemand krankheitsbedingt aus. Die Formel 1 ist ein verrücktes Geschäft. Die Frage ist jetzt – wer wird wo Ersatzfahrer?»
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird der 25-jährige Mick Schumacher in der kommenden Saison erneut für Alpine Langstreckenrennen bestreiten.
São Paulo-GP, Interlagos
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden
WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0