Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Flavio Briatore: «Wer gehen musste, ist nun weg»

Von Vanessa Georgoulas
Alpine-Sonderberater Flavio Briatore

Alpine-Sonderberater Flavio Briatore

Die Mannschaft des Alpine-Teams ist in den letzten Monaten geschrumpft. Sonderberater Flavio Briatore spricht von «einer Art Frühjahrsputz». Der Italiener erklärt, wie das Team neu aufgestellt wurde.

Beim Rennwochenende in São Paulo erlebte die Formel-1-Gemeinde einige Überraschungen. Die grösste davon war wohl das Doppel-Podium des Alpine-Duos Esteban Ocon und Pierre Gasly. Die beiden Franzosen holten beim jüngsten Kräftemessen der Formel 1 mehr Punkte als jedes andere Formel-1-Fahrerpaar.

Zwei Zähler schnappte sich Gasly bereits mit dem siebten Platz im Sprint. Die Ränge 2 und 3 im Grand Prix bescherten dem Werksteam des Autoherstellers Renault 33 weitere WM-Punkte. Damit rückte die Mannschaft von Oliver Oakes in der Konstrukteurswertung von Rang 9 auf Platz 6 vor.

Das freut auch Sonderberater Flavio Briatore, der bei den Kollegen von «Sky Italia» vorrechnete: Der Unterschied zwischen dem sechsten und dem neunten Platz in der Team-Tabelle ist auch aus finanzieller Sicht beachtlich, der Sechste der Konstrukteurswertung bekommt 29,2 Millionen Dollar mehr als der Neuntplatzierte.

Die Mannschaft aus Enstone wurde in der letzten Monaten umstrukturiert und auch verkleinert, wie der frühere Renault-Teamchef erklärte: «Wir hatten in diesem Jahr eine Art Frühjahrsputz.» Und er verriet: «Wir sind zum System zurückgekehrt, bei dem die Leute im Rennteam arbeiten, und nicht in den Büros. Wir haben alles wieder dahin gebracht, wo es sein muss.»

«Alpine UK agiert nun wieder ganz unabhängig, genau so, wie es in den Renault-Tagen war. Die Ingenieure da sind nun wieder ausschliesslich Formel-1-Ingenieure. Der Fokus liegt nun wieder ganz auf dem Team. Wer gehen musste, ist nun weg», fuhr Briatore fort.

«Als ich zu Alpine kam, waren noch 1150 Leute für das Team beschäftigt, nun sind es 850», offenbarte der 74-jährige Szenekenner, der aus Erfahrung weiss: «Wenn du konkurrenzfähiger bist, dann ist es auch einfacher, Risiken einzugehen. In Brasilien waren wir im Nassen sehr stark, deshalb gingen wir auch die Risiken ein, die sich gelohnt haben. Natürlich haben auch die Fahrer ihren Teil dazu beigetragen, und eine gute Leistung abgeliefert.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden

WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0

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