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Böser Verdacht gegen Red Bull Racing: Urteil der FIA

Von Mathias Brunner
Max Verstappen vor Lando Norris in Texas

Max Verstappen vor Lando Norris in Texas

​McLaren-CEO Zak Brown behauptete: Red Bull Racing arbeite mit einem Trick am Fahrzeugboden, der nicht reglementkonform sei. Die FIA hat das untersucht und teilt nun das Ergebnis einer Untersuchung mit.

McLaren-CEO Zak Brown hat WM-Gegner Red Bull Racing unterstellt, mit dem Rennwagen zu tricksen. Es geht um die Feineinstellung der Kante zu Beginn des Unterbodens. Der Kalifornier stellte in den Raum, RBR habe Mittel und Wege gefunden, den Bodenabstand in unerlaubter Art und Weise zu verändern, nämlich unter den so genannten Parc fermé-Bedingungen, wenn an den Autos zwischen Quali und Rennen nur unter Aufsicht und in beschränkter Art und Weise gearbeitet werden darf.

Die FIA-Regelhüter haben sich das in der Red Bull Racing-Box genauer angeschaut, im Rahmen des USA-GP auf dem Circuit of the Americas. Eine solche Vorrichtung gibt es tatsächlich, allerdings kann sie – ist der Wagen fertig zusammengebaut – nicht verwendet werden; nur dann, wenn unter Anderem die Pedale entfernt sind.

Nikolas Tombazis vom Autosport-Weltverband FIA sagte in Texas: «Was uns angeht, so ist das keine Geschichte. Es gibt null Nachweis, dass Red Bull Racing etwas Unerlaubtes getan hat. Von unserer Seite aus haben wir alles getan, um Verdächtigungen zu unterbinden.»

Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle schätzte als GP-Experte von Sky die Situation so ein: «Es gehört zu den Aufgaben von Zak Brown, beim Gegner Unruhe zu stiften.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Zunächst mal gehört eine solche Vorrichtung zu jenen technischen Details, die offenliegen, von welchen die Gegner also wissen. Ferner hat jedes Team ein solches Werkzeug. Wir haben sie im Fussraum und das seit drei Jahren. Um damit zu arbeiten, musst du die Pedale entfernen, zahlreiche Kabel und Verkleidungen. Sie ist tief im Chassis untergebracht.»

«Das alles ist doch nur Gejammer der Gegner, und die FIA hat jetzt genauer hingeschaut, um diese Paranoia im Fahrerlager zu unterbinden. Vielleicht soll das alles ein wenig Ablenkung sein. Manchmal wird in diesem Sport ein Feuer gelegt, um von einem anderen Brandherd abzulenken.»

Tatsächlich: Noch für das GP-Wochenende in Texas musste McLaren am Heckflügel nacharbeiten. Da ging es um einen Flügel, der sich angeblich zu stark verbogen hat.

Horner: «Ein solches Getöse gehört zum Tagesgeschäft der Formel 1, und ich bin sicher, bis Abu Dhabi wird noch Anderes auf den Tisch kommen. Wir haben 600 Vorrichtungen im Rennwagen, mit welchen wir das Auto auf eine Bahn trimmen können. So wie alle unsere Gegner. Aber nichts davon darf unter Parc fermé-Bedingungen angefasst werden, und das haben wir auch nicht getan.»

Martin Brundle: «Wäre am RBR-Auto im Sperrbereich gearbeitet worden, so wäre das nicht nur den FIA-Offiziellen aufgefallen, es gäbe davon auch TV-Bilder.»

Horner: «Unsere Autos sind in den vergangenen drei Jahren genauer angeschaut worden als alle anderen Rennwagen. Wir bleiben ganz gelassen, denn wir wissen, dass wir nichts Unerlaubtes getan haben.»

Die FIA hat Fachleute ins Rennwagenwerk von Red Bull Racing in Milton Keynes geschickt. Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands teilen dazu Folgendes mit.

«Die FIA überprüft und inspiziert regelmässig die Einhaltung der technischen, sportlichen und finanziellen Vorschriften. Dies kann Stichproben an den Rennstrecken oder Inspektionen und Untersuchungen in den Fabriken der Teams umfassen.»

«Ebenso ist es das Vorrecht der Teams, der FIA alle Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Vorschriften durch ihre Konkurrenten zur Kenntnis zu bringen.»

«Vor diesem Hintergrund haben Vertreter der FIA die Red Bull Racing-Rennwagenfabrik besucht, um Behauptungen bezüglich Design des Fahrzeugbodens nachzugehen. Wir kommen zum Schluss, dass kein Regelverstoss stattgefunden hat, was die von der FIA beim Grossen Preis der USA in Austin vertretene Position bestätigt.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden

WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0



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