Max Verstappen: «Du kannst nicht mit jedem reden»
Max Verstappen
Formel-1-Champion Max Verstappen beendete das Qualifying in Abu Dhabi auf dem fünften Platz. Der Niederländer belegte nach dem ersten Q3-Versuch noch den ersten Platz, wurde am Ende aber durchgereicht. Vor ihm klassierten sich Lando Norris, Oscar Piastri, Carlos Sainz und Nico Hülkenberg. Dass es am Ende nur für die dritte Startreihe reichte, überraschte ihn nicht.
Der Red Bull Racing-Star sagte: «Ich wusste, dass es knifflig wird, als ich die Wand auf mich zukommen sah. Da war klar, dass es keine allzu schnelle Runde war. Ich denke, wir haben es das ganze Wochenende nicht geschafft, das Auto perfekt hinzubekommen. Wir sahen im Q1 und Q2 vielleicht gut aus, aber meistens waren die anderen Jungs auf gebrauchten Reifen unterwegs, als ich die frischen Gummis drauf hatte.»
«Das Auto war in einigen Kurven immer etwas schwierig, da wird es natürlich knifflig, konstant zu sein. Ich kämpfte in mehreren Kurven mit Unter- und Übersteuern. Wir haben schon die richtigen Veränderungen vorgenommen, aber es kommt immer auch aufs Streckenlayout an. Wir sind in den mittelschnellen Ecken und Highspeed-Passagen stark, die langsameren Kurven sind eher unsere Schwäche, und von denen gibt es hier einige. Wir konnten in dieser Hinsicht zwar etwas nachlegen, aber es gibt immer noch einige Dinge, die wir verbessern müssen», ergänzte der 27-Jährige.
Sorgen um die Konkurrenzfähigkeit im nächsten Jahr macht er sich noch keine, betonte Verstappen: «Es ist nicht so schlecht und ich denke, wenn wir unsere Probleme in den Griff bekommen, können wir viel Zeit finden. Das Problem ist, dass sich die Balance in der Kurve verändert, und das macht es knifflig, einen guten Kompromiss zu finden. Wenn wir das aus der Welt schaffen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir ein schnelles Auto haben können.»
Natürlich wurde Verstappen nach seinem Streit mit George Russell auch auf das gemeinsame Abschluss-Abendessen der GP-Stars angesprochen, das sowohl er als auch der Mercedes-Pilot besucht hatten. Der vierfache Champion erklärte: «Wir hatten viel Spass. Natürlich kannst du nicht mit jedem am Tisch reden, aber in meiner Ecke hatten wir eine gute Zeit.»
Auch bei der Sitzung der GP-Fahrervereinigung GPDA tragen sich die beiden Streithähne, die auf dem Gruppenbild nebeneinander in die Kamera lächelten. Die Frage, ob er sich mit dem Briten ausgesprochen habe, verneinte der Niederländer. Und er betonte: «Ich habe nicht wirklich mit ihm geredet, aber ehrlich gesagt, will ich jetzt auch nicht mehr darüber sprechen, denn eigentlich haben wir alles dazu gesagt, was nötig war. Ich freue mich jetzt einfach auf die Winterpause.»
Viel lieber sprach Verstappen über seine anstehende Vaterschaft, die er am Morgen in den sozialen Medien verkündet hatte. Wird sein Kind mal in der Formel 1 um WM-Titel kämpfen? «Das hoffe ich nicht», lautete die Antwort des 63-fachen GP-Siegers. «Wenn er oder sie es machen will und ich Talent erkenne, werde ich das natürlich unterstützen. Aber ich hoffe wirklich, dass das nicht der Fall sein wird.»
Qualifying, Abu Dhabi
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:22,595 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:22,804
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,824
04. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:22,886
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22,945
06. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:22,984
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,132
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:23,196
09. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:23,264
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:23,264
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:23,419
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:23,472
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:23,784
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:23,833
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:23,877
16. Alex Albon (T), Williams, 1:23,821
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:23,880
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:23,887
19. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:23,912
20. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:24,105