Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Vettel stolz auf Pole-Rekord

Von Peter Hesseler
Vettel lieferte wieder pünktlich das Maximum

Vettel lieferte wieder pünktlich das Maximum

Der Doppelweltmeister sichert sich einen weiteren Rekord, verbessert Nigel Mansells Bestmarke von 14 Quali-Siegen von 1992 um einen Erfolg auf 15 pro Saison.

Sebastian Vettel sicherte sich in Interlagos die 15. Pole-Position dieser Saison. Er startet damit auch beim letzten Rennen des Jahres vom begehrtesten Startplatz aus. Er verbessert damit die bisherige historische Bestmarke von 14 Quali-Erfolgen pro Saison, aufgestellt vom Briten Nigel Mansell 1992 im Williams-Renault.

Es war Vettels 30. Pole-Position seiner F1-Karriere.

Der Doppelweltmeister sagt: «Ich war am Freitag nicht ganz zufrieden mit dem Auto, aber heute wurde es immer besser. Der erste Durchlauf in Q3 war schon recht gut, aber ich wusste: Da kommt noch mehr. Und der letzte Versuch hat dann gepasst. Danach musste ich noch warten, ob sich einer der Konkurrenten verbessert, aber dann bekam ich die Mitteilung: Pole-Position. Dass es jetzt 15 sind ist natürlich sehr speziell. Offensichtlich habe ich den bisherigen Meister, Nigel Mansell (14) abgelöst, auch wenn es früher weniger Grands-Prix pro Saison gab.»

Fair und typisch Vettel, dass er bei der Einordnung seines Rekords auf seine gegenüber Mansell besseren Chancen hinweist. Vettel hatte 19 Versuche, Mansell 1992 nur 16.

Dann gab der Heppenheimer einen kleinen Einblick in seine besondere Fähigkeit, sich auf den Punkt zu steigern: «Es wäre der grösste Fehler, mit dem Rekord vor Augen als Ziel ins Qualifying zu gehen. Man muss das ausblenden, aber es war dieses Jahr so, dass es eben meistens geklappt hat. Ich hatte wirklich sehr gute Samstage. Natürlich auch Sonntage. Und meine Mechaniker fragten mich dieser Tage schon, wo ich eine Tasche verstecken würde, in der ich die Extra-Zehntel für die Schlussrunde versteckt hätte. Das war lustig. Aber im Ernst: Die letzte entscheidende Runde ist immer etwas Besonders, ganz anders als die vielen Trainingsrunden vorher. Das Adrenalin steigt, man spürt die Nervösität und dann fährt man einfach wie im Rausch. Wenn mal eine Kurve daneben geht, muss man einfach weiterpuschen, immer weiter. Offenbar hat das dieses Jahr ganz gut hingehauen. Aber ein Geheimnis habe ich wirklich nicht.»

Zusammen mit Mark Webbers starker Leistung (nur eine Zehntelsekunde hinter Vettel, aber zwei Zehntel vor dem drittplatzierten Jenson Button) bildet das Duo von Red Bull Racing nun komplett die erste Startreihe – zum siebten Mal in diesem Jahr.

Webber sagt: «Es wäre schön, am Sonntag zum Saisonende zu gewinnen. Es ist ja langweilig, wenn immer Sebastian gewinnt. Ein Sieg ist mein Ziel. Platz 2 als Gesamtrang interessiert mich weniger.» Webber ist 2011 noch sieglos.

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