Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Rätsel Racing-Raritäten: Der Einzige seines Landes

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Pilot zu sehen, der es als einziger seines Landes zum Werksvertrag mit Ferrari schaffte. Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild geschossen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Engländer James Calado nimmt mit seinem Force India-Rennwagen am ersten Training zum Grand Prix von Indien 2013 teil.

Wir haben in der vergangenen Woche als kleinen Tipp mit auf den Weg gegeben: Dieses Fahrer brachte es aus einfachsten Verhältnissen bis zum Le Mans-Sieger mit dem berühmtesten Rennstall der Welt – aber nie bis zu einem Start zu einem Formel-1-GP. Schade, denn das Talent dazu hätte er gehabt.

Was wir damit gemeint haben: Calado konnte zu Beginn seiner Autosport-Karriere keine grossen Sponsoren vorweisen, zum Glück nahm sich die Racing Steps Foundation (RSF) seiner an, einer Stiftung, die 2007 von Graham Sharp und der Rennlegende John Surtees gegründet worden war. Ziel der Stiftung: Talente fördern, die sonst wegen Finanzmangels nicht weitergekommen wären.

Zu den Geförderten gehörten neben Calado auch an Jake Dennis (heute Simulations-Spezialist von Red Bull Racing und Formel-E-Champion 2022/2023), Oliver Rowland oder Oliver Turney.

Calado kletterte die klassische britische Motorsportleiter hoch: Kartsport (vor späteren GP-Piloten wie Buemi, Alguersuari, Vergne oder Bianchi), Formel Renault (britischer Wintermeister 2008 und Gesamtzweiter 2009), britische Formel 3 (Gesamtzweiter hinter Jean-Éric Vergne), GP3 (Gesamtzweiter 2011 hinter einem gewissen Valtteri Bottas), GP2 (Gesamtdritter 2012 hinter Fabio Leimer und Sam Bird). Das führte zum Vertrag als Testfahrer bei Force India (später Racing Points und heute Aston Martin).

Aber aus der Formel-1-Karriere wurde nichts. Calado richtete sich neu aus und wechselte in den Langstreckensport. Schnell mauserte er sich zu einem zuverlässigen, schnellen Dauerläufer in Diensten von AF Corse.

2017 gewann Calado den WM-Titel in der Kategorie LMGTE Pro, 2018/2019 die Asian Le Mans Series, 2019 folgte ein Klassensieg in der LMGTE Pro bei den 24 Stunden von Le Mans, 2022 ein weiterer WM-Sieg in der gleichen Kategorie und dann der Höhepunkt seiner Karriere – Sieg 2023 bei der Rückkehr von Ferrari nach Le Mans, an der Seite von Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi. Das gleiche Trio wurde in Le Mans 2024 Gesamtdritter.

Calado hat seinen Weg gemacht, der Racing Steps Foundation sei Dank.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer ist der einzige seines Landes, der bei Ferrari einen Werksvertrag erhielt.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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