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Senna-Film auf Netflix: Gerhard Berger ist sauer

Von Gino Bosisio
Gerhard Berger im Gespräch mit seinem Kumpel Ayrton Senna

Gerhard Berger im Gespräch mit seinem Kumpel Ayrton Senna

Die Netflix-Serie über die Karriere der einzigartigen Formel-1-Ikone Ayrton Senna erzeugt bei seinen einstigen Wegbegleitern nicht nur gute Stimmung. Gerhard Berger ist etwa sauer – und das aus gutem Grund.

Die Streaming-Serie über das Rennfahrer-Leben des am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückten Formel-1-Stars Ayrton Senna ist auf der Streaming-Plattform «Netflix» ein echter Blockbuster. In dem 170-Millionen-Dollar-Projekt, das von US-Firmen produziert wurde, geht es vornehmlich um die Rivalität zwischen Senna und seinem damaligen McLaren-Stallkollegen Alain Prost (69).

Im Laufe der Serie tritt dann auch der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger (65) als Sennas Teamkollege und Kumpel auf. Prost fuhr dann – ab der Saison 1990 – schon für Ferrari. In einem Dialog mit Senna werden Berger, der in der Serie vom Schweizer Schauspieler Felix Mayr verkörpert wird, Worte in den Mund gelegt, die jedem Sportsgeist entbehren.

Entsprechend sauer ist der Tiroler auch, wie er gegenüber österreichischen Medien erklärte. Berger, der den Film selbst noch gar nicht gesehen hat, schimpft auf die Macher des Netflix-Streifens über seinen Kumpel Senna. So bezeichnet etwa Bergers Charakter Prost in einem Gespräch mit Senna im Film unter anderem als einen «französischen Zwerg».

Fakt ist: Es wird vielfach deutlich überzeichnet. Im Film geht es sogar soweit, dass Rangeleien zwischen Prost und Senna dargestellt werden. Im Film kommt es dann kurz vor Sennas verhängnisvollem Crash in Imola zu einer Art Versöhnung, die es auch in der Realität gab.

Bereits in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) kam die Serie bei Kritikern und Formel-1-Kennern nicht gut weg. Es ist in der Kritik von Fiktion die Rede, die gemäss FAZ schliesslich bis hin zur Seifenoper ausgedehnt wurde. Alain Prost wird von den Machern als Gegenpol und Bösewicht zu Senna dargestellt, der im ehemaligen FIA-Boss Jean-Marie Balestre einen Mitstreiter hat.

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