Neues Rätsel Racing-Raritäten: Frühwerk eines Genies
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Der Japaner Naoki Hattori mit seinem Coloni C4-Ford im Training zum Grossen Preis von Australien in Adelaide 1991, er konnte sich nicht fürs Rennen qualifizieren.
Unser Tipp bezog sich auf Naokis Nachnamen: Seine Familie stammte aus einer uralten Seidenraupenzüchter-Gilde. In der Formel 1 war Hattori leider auch im Tempo einer Seidenraupe unterwegs, was vor allem am Fahrzeug lag. Böse Zungen behaupteten: Der Coloni-Rennwagen habe damals C4 geheissen, weil das Auto in der Regel um vier Sekunden hinter einer Rennqualifikation herhinkte.
Naoki Hattori trat zu zwei GP-Wochenenden an, in seinem Heimatland, also in Suzuka, kurz darauf in «down under».
Schon in Suzuka fiel er in der damaligen Vorqualifikation durch den Rost, als Letzter und 32. Das gleiche Bild in der Vorquali von Adelaide: wieder 32., mit einem Rückstand von 8,8 Sekunden auf Ayrton Senna (Pole-Position) und 4,6 Sekunden auf den letztqualifizierten Karl Wendlinger im March (als 26.).
Auf der Formel-1-Bühne konnte Hattori mit schwachem Material nicht glänzen, zuhause in Japan durften sich seine Ergebnisse durchaus sehen lassen: japanischer Formel-3-Champion 1990, japanischer Tourenwagen-Meister 1993 und 1996 mit Honda, im gleichen Jahr Gesamtzweiter der Super GT-Serie.
In der japanischen Formel 3000, bzw. der Formel Nippon (heute Super Formula) brachte er es auf den zweiten Schlussrang in den Jahren 1996 und 2001.
Zwischendurch versuchte er sich auch in Amerika: als Gesamtzehnter der Indy Lights 1998 (Sprungbrettklasse der IndyCar-Serie) und als punkteloser 35. der CART-Serie 1999 im Team von Derrick Walker.
Und auch international konnte Hattori durchaus ein Ausrufezeichen setzen – als Sieger bei den 24 Stunden von Spa 1991 mit David Brabham und Anders Olofsson in einem Nissan Skyline.
Damit zum neuen Rätsel: Ein Sportwagen aus der Feder einer der hellsten Köpfe, welche es im internationalen Motorsport gab, quasi das Frühwerk eines Genies.
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.