Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Sauber sauer auf FIA

Von Peter Hesseler
Sauber beklagt Regel-Roulette dieser Saison

Sauber beklagt Regel-Roulette dieser Saison

Der Schweizer Teambesitzer glaubt, der Zickzack-Kurs des Weltverbands hinsichtlich der Regelauslegung des angeblasenen Diffusors habe sein Team WM-Rang 6 gekostet.

Peter Sauber hat mit seinem Team den siebten Gesamtrang erobert, gibt sich aber unversöhnlich hinsichtlich der Umstände.

«Bei aller Freude haben wir nicht vergessen, dass wir mehr erreichen wollten», sagt der Schweizer Teambesitzer dem «Blick» (Zürich).

Zur Saisonmitte habe sein Team vor Force India gelegen, sei dann bald zurückgefallen. Der Grund dafür sei der angeblasene Diffusor respektive das «Kaltblasen» der Motoren gewesen. Die durften 2011 im Schleppbetrieb unter Einsatz einiger Mengen Benzin auch während der Gaswegnahme heisse Abgase produzieren, um aerodynamisch stabilisierende Luftströme Richtung Heck zu befördern.

Der Weltverband hatte dieses Prozedere in Silverstone für ein Rennen unterbunden, was prompt von Ferrari gewonnen wurde. Der Einsatzwagen der Scuderia war nicht auf das Kaltblasen ausgelegt bzw. funktionierte diese Technik am F150 weniger effizient als bei den direkten Gegnern.

Danach kehrte der Weltverband von seinem Verbot ab und erlaubte überraschend genau das, was er zuvor als unerlaubte aerodynamische Hilfen verbannt hatte.

Doch im Zuge des Verbots hatte Sauber die Entwicklung des angeblasenen Diffusors gestoppt, nicht ahnend, dass die FIA kurz darauf eine Rolle rückwärts hinlegen würde. Vermutlich war es danach – kurz vor Beginn der Sommerferien – zu spät, diese Entwicklung nochmals in Gang zu bringen. Die Gegner zogen davon.

Da drängt sich nur die Frage auf, wieso die Gegner trotz zwischenzeitlichen Verbots dieser Technik treu blieben, obwohl sie verboten wurde – und deshalb wertvollen Boden gewannen?

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