Formel 1: Hamilton hatte keine Lust auf Verstappen

Mika Häkkinen: So sieht er Mick Schumacher-Zukunft

Von Mathias Brunner
​Ende November hat Mercedes bestätigt: Mick Schumacher gibt den Job des Reservepiloten auf. Der 25-Jährige konzentriert sich auf die Langstreckenrennen mit Alpine. Mika Häkkinen analysiert die Lage von Mick.

Das hatte sich angedeutet, Ende November stand es dann fest: Mick Schumacher beendet seine Rolle als Mercedes-Reservist in der Formel 1: Der 25-jährige Deutsche, zuvor zwei Jahre lang als GP-Fahrer bei Haas engagiert, war 2023 und 2024 Reservist für Lewis Hamilton und George Russell; zu einem Einsatz kam er nicht, von Testfahrten abgesehen.

Als es darum ging, den Nachfolger für Lewis Hamilton zu finden, zog Teamchef Toto Wolff Schumacher den Teenager Kimi Antonelli vor; auch bei Williams, Alpine und Sauber/Audi blieb der junge Schumacher aussen vor.

Mick Schumacher damals: «Es ist hart, den Anderen beim Rennfahren zuschauen zu müssen, und ich will wieder Vollzeit-Racer sein. Das ist es, was ich am meisten liebe, und das will ich künftig wieder mit Leib und Seele tun.»

Und das tut er mit Alpine: Mick ist Teil der Rennmannschaft der Franzosen für die Langstrecken-WM 2025, samt Einsatzes bei den 24 Stunden von Le Mans.

Mick Schumacher: «Ich freue mich sehr, weiter Teil des Alpine-Endurance-Abenteuers zu sein. Wir hatten ein fabelhaftes erstes Jahr zusammen, und ich will dazu beitragen, dass die Leistung des Programms im zweiten Jahr noch besser wird.»

Aber Schumacher sieht das Thema Formel 1 nicht als abgehakt, wie er der Bild am Sonntag sagte. «Die Formel 1 wird immer ein Teil meines Lebens sein. Ich habe im Alter von elf Jahren beschlossen, dass ich dort fahren möchte. Das ist nach wie vor mein Ziel, diese Rennserie war und ist mein Lebenstraum. Ich habe noch eine Rechnung offen mit der Formel 1 und will mich dort noch einmal beweisen.»

«Wenn ich auf die aktuelle Startaufstellung der Königsklasse schaue, dann habe ich keinen Zweifel daran, dass ich da mithalten könnte. Ich bin nicht schlechter. Es wäre schön, wenn ich nochmals eine Chance bekomme und das beweisen kann. Weil ich glaube, dass mich viele falsch abgestempelt haben.»

Aber ist eine Rückkehr realistisch?

Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen (56) sagt im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Nominierungen des Laureus-Awards: «Ich sehe noch immer Chancen, dass Mick in die Formel 1 zurückkehren kann, diese Tür bleibt offen. Man muss einfach mit den richtigen Leuten reden.»

Der 20-fache GP-Sieger Häkkinen begründet: «Mick hat Erfahrung in der Formel 1 gesammelt und inzwischen auch in anderen Motorsportkategorien. Zudem ist er noch jung. Das sind alles positive Faktoren.»

«Mick hatte einige Unfälle, das hat seiner Karriere geschadet. Und wenn du einige Fehler machst und dein Auto beschädigst, dann kommt dies den Rennstall teuer zu stehen, gerade vor dem Hintergrund des Kostendeckels. Daher mögen das die Teams überhaupt nicht.»

Mick Schumacher selber hat dazu gesagt: «Mein Ruf war eher durch negative öffentliche Kommentare über mich bestimmt und nicht davon, was ich gut kann. Ich hatte das Image eines Crash-Piloten.»

Das wurde durch Unfallbilder bestätigt, die zeigten, wie der Haas-Rennwagen zerbrochen ist. Mick weiter: «Das stimmt, aber was dabei nicht beachtet wird, ist, dass unser Auto dafür konzipiert war. Durch fehlende Fixpunkte sah das Design vor, dass es sich bei einem seitlichen Einschlag teilt. Andere Autos hätten das in einem Stück überstanden. Das habe ich damals nicht kommuniziert, weil ich nicht mehr Reibung mit dem Team provozieren wollte.»

«Ich war verunsichert, habe mich nicht gewehrt, weil ich scheu war. Aber letzten Endes braucht man Selbstbewusstsein und auch Rückhalt, um zu performen. Ich würde mich heute mehr wehren. Ich bin als Person gereift und würde nicht mehr so schnell „Alles gut“ sagen, sondern meinen Standpunkt intern kompromissloser vertreten. Diesen Reifeprozess musste ich durchlaufen, um der zu werden, der ich heute bin.»


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