Ferrari durchkreuzt Pläne von Aston Martin

Der ehemalige Ferrari-Chassis-Chef Enrico Cardile darf erst im Juli seine Arbeit bei Aston Martin aufnehmen
Nach dem letztjährigen Formel-1-Rennen in Silverstone bestätigte das Ferrari-Team den sofortigen Abgang des langjährigen Mitarbeiters Enrico Cardile. Der Italiener hatte ein Angebot von Aston Martin angenommen, um künftig für den Rennstall aus Silverstone als leitender Techniker tätig zu sein.
Cardile, der seit 2016 die Aerodynamik-Abteilung von Ferrari geleitet und ein Jahr später zum Fahrzeug-Projektleiter der Roten ernannt worden war, wurde drei weitere Jahre später zum Chassis-Chef und leitenden Entwickler im Team aus Maranello ernannt.
«Ich freue mich auf die Herausforderung», erklärte der 49-Jährige nach der Bekanntgabe seines anstehenden Team-Wechsels. «Die Ziele von Aston Martin sind klar, sie wollen an die Spitze und dies ist eine einzigartige Chance, Teil dieser Reise zurück in die Erfolgsspur zu werden.»
Ein genaues Startdatum des hochkarätigen Ingenieurs wurde nicht genannt, und das aus gutem Grund: Denn Cardile hatte – wie es für einen Ingenieur seines Rangs üblich ist – eine Klausel im Vertrag stehen, die ihm einen sofortigen Team-Wechsel verbot.
Gegen diese habe der Italiener offenbar verstossen, wie Ferrari in einem Statement mitteilt. Ein Richter in Modena habe dies vor ein paar Wochen so festgehalten, heisst es im entsprechenden Schreiben. Damit hat Ferrari einen wichtigen Sieg errungen, denn das Urteil bedeutet, dass sich Cardile bis zum 18. Juli 2025 gedulden muss, bevor er sich dem 2026er-Projekt von Aston Martin widmen kann.
Das Aston Martin Team reagierte und erklärte gegenüber dem Kollegen der «BBC»: «Das ist eine Angelegenheit zwischen Enrico und Ferrari und deren Rechtsvertreter in Italien.» Man werde keine weiteren Kommentare zur Angelegenheit geben und sich erst zu gegebener Zeit wieder dazu äussern.
Bahrain-Wintertest, 26.–28. Februar 2025
01. Carlos Sainz (E), Williams, 1:29,348 (DO)
02. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:29,379 (DO)
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,431 (DO)
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,545 (FR)
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,566 (FR)
06. Alex Albon (T), Williams, 1:29,650 (FR)
07. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:29,784 (DO)
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,940 (FR)
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,040 (FR)
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,229 (DO)
11. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:30,252 (DO)
12. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:30,368 (DO)
13. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,430 (MI)
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:30,497 (FR)
15. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:30,675 (DO)
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,700 (DO)
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:30,728 (FR)
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:31,057 (DO)
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:31,457 (DO)
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,361 (FR)
MI = Zeit vom Mittwoch, 26. Februar
DO = Zeit vom Donnerstag, 27. Februar
FR = Zeit vom Freitag, 28. Februar