Lewis Hamilton (Ferrari): Premiere top oder Flop?

Lewis Hamilton
Die Formel 1 schreibt die schönsten Märchen – auch am 16. März? Dann tritt der erfolgreichste Grand Prix-Fahrer (Lewis Hamilton) erstmals für den erfolgreichsten GP-Rennstall an (Ferrari). Die Frage ist: Wie wird der inzwischen 40-jährige Brite abschneiden? Kann er vielleicht sogar bei der Premiere seinen 106. GP-Sieg erobern?
Gucken wir uns mal an, wie sich seine Weltmeister-Vorgänger beim ersten Einsatz in Rot geschlagen haben.
Sebastian Vettel, Australien 2015: 3.
Gegen die übermächtigen Silberpfeile von Lewis Hamilton und Nico Rosberg in den ersten Jahren der Turbohybrid-Ära der Formel 1 ist selten etwas auszurichten, Vettel wird bei der Premiere mit Ferrari in Melbourne Dritter.
Fernando Alonso, Bahrain 2010: Sieg
Klar profitierte der Spanier damals von einem Zündkerzen-Defekt im Auto von Sebastian Vettel, aber wen unter den Tifosi kümmerte das? Sieg beim Debüt, besser geht’s nicht!
Kimi Räikkönen, Australien 2007: Sieg
Nicht ganz einfach, in die Fussstapfen von Michael Schumacher zu treten. Aber «Iceman» Räikkönen machte das überaus eindrucksvoll: Pole-Position, beste Rennrunden, nur sechs Runden lang nicht geführt. Bravissimo!
Michael Schumacher, Australien 1996: out
Zur Überraschung aller steht nach dem WM-Auftakt nicht der zweifache Weltmeister aus Deutschland auf dem Siegerpodest, sondern dessen Stallgefährte Eddie Irvine. Schumi muss mit schlappen Bremsen aufgeben.
Alain Prost, Phoenix 1990: out
Der Franzose kämpfte das ganze Rennen lang mit Getriebeproblemen, nach gut 20 Runden sagte die Kraftübertragung des italienischen Rennwagens addio.
Nigel Mansell, Brasilien 1989: Sieg
Vor der Saison 1989 sah es für Ferrari düster aus. Ferrari hatte grauenhafte Wintertests absolviert, das neue halbautomatische Getriebe (erstmals mit Schaltwippe hinter dem Lenkrad) hielt kein Dutzend Runden am Stück. Vor dem ersten Saisonrennen in Rio schlug Rennchef Cesare Fiorio daher vor, nur 20 Kilo Sprit zu tanken und so für ein kurzes Feuerwerk auf der Piste zu sorgen, weil das Getriebe ja ohnehin kaputt gehen würde. Nigel Mansell wehrte sich entschlossen gegen diesen Plan, setzte sich durch – und gewann!
Juan Manuel Fangio, Argentinien 1956: Sieg
Der Argentinier hatte bei seinem Heimrennen die Pole-Position erobert, musste aber wegen eines Problems mit der Benzinpumpe aufgeben. Damals durften die Piloten noch Autos wechseln, also orderte Ferrari den Italiener Luigi Musso an die Box, Fangio sprang in dessen Auto und gewann.
Wie haben sich andere Fahrer beim ersten Rennen mit Ferrari geschlagen? Hier ein Rückblick auf weitere Piloten der letzten dreissig Jahre.
Oliver Bearman, Saudi-Arabien 2024: 7.
Carlos Sainz, Bahrain 2021: 8.
Charles Leclerc, Australien 2019: 5.
Giancarlo Fisichella, Italien 2009: 9.
Luca Badoer, Europa 2009: 17.
Felipe Massa, Bahrain 2006: 9.
Rubens Barrichello, Australien 2000: 2.
Mika Salo, Österreich 1999: 9.
Eddie Irvine, Australien 1996: 3.