Charles Leclerc benennt langjährige Ferrari-Schwäche

Charles Leclerc
Die Ausgangslage war für das Ferrari-Duo schon nicht einfach: Den Auftakt-GP mussten Charles Leclerc und Lewis Hamilton nach einer schwachen Vorstellung im Qualifying aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen. Und das Duo kam im Chaos-Rennen auf dem Albert Park Circuit auf den Positionen 8 und 10 ins Ziel.
Dabei hatte Leclerc gleich am Anfang des Rennens Boden gut gemacht und sowohl Alex Albon als auch Yuki Tsunoda überholt, womit er auf der fünften Position unterwegs war. Auf dieser bog er während einer der drei Safety-Car-Phasen auch an die Box ab, um sich Slick-Reifen zu holen.
Beim Restart wurde der Monegasse dann von Tsunoda überholt, danach drehte er sich in der elften Kurve und büsste damit weitere Positionen ein. Später seufzte er: «Das war ganz sicher eine verpasste Chance – gerade bei so wechselhaften Bedingungen kannst du gute Punkte holen, auch wenn der Speed nicht da ist, und das haben wir heute verpasst.»
«In erster Linie liegt das an meinem Fehler in der elften Kurve, denn dadurch habe ich vier oder fünf Positionen eingebüsst. Das hat uns ins Hintertreffen gebracht. Wenn man sich das Ergebnis anschaut, dann hat das den dritten oder vierten Platz gekostet. Und ich denke, das wäre möglich gewesen. Aber es ist, wie es ist», seufzte der 27-Jährige gewohnt selbstkritisch.
Und er gestand: «Wir waren am Anfang des Rennens, als es noch etwas langweilig war, einfach nicht schnell genug, und als es dann darauf ankam, haben wir nicht die richtige Entscheidung gefällt. Ich denke, wir haben nichts dazugelernt, denn das waren sehr spezielle Bedingungen.»
Mit Blick auf die Konkurrenz hielt Leclerc auch fest: «Im Vergleich zu den McLaren-Jungs und Max Verstappen fehlte uns viel Tempo, und das müssen wir analysieren. Wir waren ähnlich wie Mercedes, aber McLaren und Red Bull Racing waren sehr viel schneller, das heisst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Ich weiss auch nicht, warum das so ist. Das ist eine Schwäche, die wir seit Jahren haben. Immer, wenn es regnet, erleben wir ein Auf und Ab, und das müssen wir in den Griff bekommen.»
Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall
WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0
20. Hadjar 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0