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Toto Wolff über Hamilton: «Als hätten wir 3 Fahrer»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Der Formel-1-Saisonauftakt in Australien war das erste Rennen seit langer Zeit, in dem das Mercedes-Team nicht mit Lewis Hamilton um WM-Punkte kämpfte. Teamchef Toto Wolff sagte danach: Daran muss er sich noch gewöhnen.

Die Formel 1 erlebte in Melbourne einen fulminanten Saisonauftakt, in dem die Fahrer wegen des Wetters alle Hände voll zu tun hatten. Ein Duo, das sich besonders gut geschlagen hat, war jenes von Mercedes. George Russell und sein neuer Rookie-Teamkollege Kimi Antonelli kamen auf den Plätzen 3 und 4 ins Ziel und holten damit 27 wichtige Punkte für das Werksteam der Sternmarke.

Der Brite und der junge Italiener waren aber nicht die einzigen Fahrer, die Teamchef Toto Wolff im Blick hatte. Der Österreicher verriet, dass er auch immer wieder Lewis Hamilton im Blick hatte, der die vergangenen zwölf Jahre als Sternfahrer um WM-Punkte kämpfte, nun aber für das Ferrari-Team antritt und in Australien einen bescheidenen Einstand gegeben hat – er kreuzte die Ziellinie nach einer fragwürdigen Strategie-Wahl seines neuen Brötchengebers die Ziellinie als Zehnter.

Wolff erzählte in der Medienrunde nach dem Rennen mit Blick auf die abgekürzten Fahrer-Namen, die auf einigen Live-Zeitenlisten zu sehen sind: «Ich schaute auf den Zeitenmonitor und zeitweise war es, als hätten wir drei Fahrer. Ich schaute auf RUS, ANT und HAM. Und dann habe ich realisiert, dass er nun bei Ferrari und nicht mehr bei uns ist.»

«Es fühlt sich immer noch ungewohnt an, denn er war so lange bei uns an Bord, da ist es logisch, dass man das mitverfolgt. Du kannst nicht sagen, jetzt ist er weg und deshalb interessiert es einen nicht mehr. Es ist mir sehr wichtig, wie es ihm geht, aber auf der Strecke ist er natürlich ein Konkurrent, den wir schlagen müssen», ergänzte der Wiener.

Sich und seiner Mannschaft stellte Wolff nach dem gelungenen Auftakt ein gutes Zeugnis aus: «Wir haben das Rennen gut gemeistert und im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen getroffen, um unseren ersten Podestplatz der Saison einzufahren. George fuhr ein fehlerfreies Rennen, ging bei Bedarf aufs Gas oder kontrollierte sein Tempo und nutzte die sich ihm bietenden Chancen, um aufs Podest zu fahren. Das war eine Spitzenleistung, die nur durch seinen Speed, seine Reife und seine Intelligenz möglich war.»

«Kimi hätte sich bei seinem GP-Debüt keine schwierigere Aufgabe vorstellen können: Er startete von einem schlechten Startplatz, hatte mit extrem schwierigen Bedingungen zu kämpfen und das auf einer teilweise tückischen Strecke. Doch er meisterte alles, was sich ihm in den Weg stellte, mit einer Reife, die für sein Alter ungewöhnlich ist. Als er freie Fahrt hatte, war sein Speed beachtlich, und sein Selbstvertrauen und seine Entschlossenheit beim Überholen waren hervorragend. Es wird im Laufe der Saison noch einige Herausforderungen für ihn geben, aber wir sind mit seiner bisherigen Entwicklung sehr zufrieden. Der vierte Platz war der verdiente Lohn», lobte der 53-Jährige den Nachfolger von Hamilton.

Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0 
20. Hadjar 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0

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