Pirelli mischt die Karten neu
Paul Hembery will ein neues Spiel anzetteln
Pirelli will seitens der Reifenwahl 2012 eine neue Tonart anschlagen.
«Wir machten es den Teams 2011 einfach», sagt Pirelli-Sportdirektor Paul Hembery, «indem wir als weichen Reifen das ganze Jahr über ein- und denselben Typ anboten. So hatten sie stets ein bekanntes und zuverlässiges Produkt, anhand dessen sie entweder ihre Fahrzeugabstimmung oder die Fahrer ihre Fahrstile anpassen konnten. Das wird in der kommenden Saison anders. Wir werden die unterschiedlichen Ausführungen viel mehr mischen, die Mischungen werden aggressiver und die Leistungen damit ebenfalls.»
Die Wahl der Reifen seitens Pirelli ist für die Teams essenziell, denn wer sein Fahrzeug (freilich ohne die Charakteristik der neuen Gummis zu kennen) am besten dem neuen Reifentyp anpasst – oder vom Design her daraufhin getrimmt hat –, kann sich mit Beginn der Testfahrten sofort der Feinarbeit widmen. Wer nicht, dem bestehen womöglich Umbauten oder Änderungen an Basiskomponenten bevor, die Zeit und Energie kosten und die Entwicklung zunächst mal bremsen.
Bisher hatte Pirelli nur bekannt gegeben, dass die Hinterreifen im Vergleich zu den vorderen etwas stärker werden sollten.