Red Bull: Poker mit Vettel
Vettel ist mit dem RB8 noch nicht über den Berg
Jenson Button (McLaren-Mercedes) spendete Trost: «Red Bull Racing ist Vierter und Fünfter in der Startaufstellung. Das ist doch nicht schlecht. Wir sind momentan vielleicht zwei bis drei Zehntelsekunden schneller in der Qualifikation und ich hoffe, dass das so bleibt. Aber im Rennen kann noch vieles passieren.»
Red Bull Racing platzierte sich mit seinem Duo Mark Webber und Sebastian Vettel für den Grossen Preis von Malaysia am Sonntag auf den Rängen 4 (Webber) und 6 (Vettel). Letzter wird einen Rang vorrücken, weil der vor ihm platzierte Räikkönen (Lotus) wegen Getriebewechsels fünf Plätze zurückversetzt wird.
Dem Doppel des Weltmeisterteams fehlten in der Tat zwei bis vier Zehntelsekunden auf den Schnellsten, Lewis Hamilton, der in der ersten Reihe von Button flankiert wird.
Weltmeister Sebastian Vettel wurde erneut von Mark Webber distanziert. Red Bull-Berater Dr. Helmut Marko erklärt: «Wir haben Sebastian am Ende mit den härteren Reifen rausgeschickt. Die sind langsamer als die mittlere Mischung, halten aber im Rennen vielleicht länger. Vieles wird davon abhängen, wie Sebastian mit diesen Reifen die erste Runde hinbekommt. Am liebsten wäre uns natürlich, wenn Schumacher mit einem seiner Superstarts nach vorne preschen und die McLaren-Piloten von vorne aufhalten würde.»
Dann sprach er davon, dass McLaren sein Auto für die höher als erwarteten Temperaturen offenbar besser abgestimmt habe.
Vettel selbst sagt: «Das war nicht optimal. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.» Der zweimalige Weltmeister deutete auf einen Mangel an Höchstgeschwindigkeit als Ursache für den Rückstand auf die Spitze hin. Lewis Hamilton erklärt dagegen rundheraus: «Letztes Jahr gab es noch die angeblasenen Diffusoren, damit war Red Bull Racing überlegen. Jetzt gibt es die nicht mehr. Und die Überlegenheit ist weg.»
Malaysia ist ein Kurs mit relativ vielen schnellen Kurven. Das war 2011 das ideale Geläuf für den Red Bull Renault. Das kann noch eine harte Saison werden.