Red Bull Racing ohne Fortune
Sebastian Vettel verpasste das Podium nur knapp
Sebastian Vettel war in der ersten Rennhälfte nicht zu beneiden. Ein nicht optimaler Start und der daraus resultierende Platzverlust gegenüber Jenson Button kosteten dem amtierenden Weltmeister etliche Sekunden. Denn während Lewis Hamilton und Romain Grosjean an der Spitze davonfuhren, hing Vettel hinter Jenson Button fest und kam auch bei dessen ersten Boxenstopp nicht vorbei. «Es kam darauf an, wo man nach der ersten Runde war. Es ist frustrierend, wenn man weiss, dass man schneller ist, aber einfach nicht vorbeikommt.»
Die richtige Strategie im Kampf gegen Jenson Button fand das Team nicht. Erst als man sich bei McLaren anders entschieden hatte und Button 3 Stopps machen lassen wollte, war Vettel vorbei. Danach konnte er zwar zu Romain Grosjean aufschliessen, doch auch diese Situation kostete dem Heppenheimer Sekunden. So kam am Ende gar Kimi Räikkönen dank der perfekten Strategie an beiden vorbei, und Vettel war nicht mal mehr auf Podiumskurs.
Das Fazit: «Vielleicht haben wir nicht genug riskiert. Wir haben getippt, dass die anderen am Ende Schwierigkeiten mit den Reifen bekommen, aber das war nicht so. Es gibt allerhand zu tun. Der Speed war nicht schlecht, aber die Konstanz fehlt uns.»
Mark Webber wird am Ende auch enttäuscht gewesen sein. Er erwischte einen guten Start und konnte von Platz 11 bis auf Rang 7 vorrücken. Doch am Ende zahlte sich die Entscheidung, zweimal weiche Reifen in der Schlussphase zu nehmen, nicht aus. Zwischenzeitlich auf Platz 5 vorgerückt musste er Fernando Alonso und Jenson Button nach seinem letzten Stopp wieder ziehen lassen und sich dann auch noch Bruno Senna geschlagen geben. Mit Platz 8 verlor er wichtige WM-Zähler. Der Rückstand auf Alonso beträgt vor der Sommerpause nun bereits 40 Punkte.
«Wir haben einfach gehofft, dass die anderen ein bisschen mehr Probleme bekommen am Ende mit den Reifen. Genau dann haben wir 3 Plätze verloren. Der fünfte Platz war möglich.» Der Australier dachte daran draussen zu bleiben, da die Rundenzeiten gut waren, aber es sei schwer gewesen, es einzuschätzen.