Maldonados Abtriebs-Interpretation
Maldonado sitzt auf heissem Stuhl
Jedes Team hateine eigene Vorstellung davon zu beschreiben, was beim nächsten GrandPrix auf die Technik und das Material an Anforderungen zukommt. NachdemMcLaren festgestellt hat, dass der Kurs von Singapur auf 14 Links- undneun Rechtskurven besteht, verweist Williams auf die längste Boxengasseim WM-Kalender. Das ist hinsichtlich der Taktik sicher ein wichtigerFaktor, genau wie Tatsache, dass das Tempolimit diesmal bei 60 km/hstatt bei 100 liegen wird, wie Williams weiter vermerkt.
Die Mannschaftaus Grove hat dieses Jahr bisher den ersten Sieg seit 2004 gefeiert(Maldonado/Barcelona), aber auch einen ganzen Haufen Punkte liegengelassen. Was also sagen die Fahrer vor dem 14. WM-Lauf?
Bruno Senna, dersich noch als besserer Punktesammler des Teams entpuppt, meint:«Singapur sollte unserem Auto liegen, weil es ein Kurs für eine hoheAbtriebskonfiguration ist und eine Strecke, auf der man die Wagenladungspürt. Da fühlt sich unser Auto zuhause. Ich kam 2011 gut in der MarinaBay zurecht, habe unlängst in Monza als Zehnter gepunktet. Deshalbsollten wir uns vornehmen, etwas weiter nach vorne zu fahren.»
Senna kam so gut zurecht, dass er im Lotus auf Rang 15 einlief, zwei Mal überrundet.
Maldonado kommtauf seine eigene Situation, seit Anfang Mai ohne Punkt zu sein, mitkeiner Silbe zu sprechen. Der Venezolaner vergleicht den Kurs in derMarina Bay mit dem von Barcelona, wo er dieses Jahr gewann. Das wäre unszwar nicht eingefallen, da der spanische Kurs vorwiegend für seineschnellen Kurven bekannt ist und nicht nur nach Sennas Einschätzung –siehe oben – seitens der Flügel mit deutlich geringerem Abtrieb befahrenwird als Singapur, aber wenn’s bei der Vorbereitung auf das kommendeRennen hilft, sich an das Positive zu erinnern…
Fest steht: Der Williams ist traditionell ein Auto mit hohem mechanischen Grip. Der kann in Singapur nich schaden.