MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Hamilton: Lasst ihn räikkönen!

Kolumne von Peter Hesseler
Zwei ähnliche Typen, wenn man sie lässt…

Zwei ähnliche Typen, wenn man sie lässt…

Lasst Hamilton einfach fahren! – Gebrauchsanweisung für den Weltmeister von 2008, der 2013 für Mercedes startet.

Lewis Hamilton und Mercedes – dieses Thema beherrschte das Fahrerlager zuletzt fast ein Vierteljahr lang.

Ist der schwarze Brite nicht zu exotisch für die deutsche Nobelmarke? Ist er nicht zu unberechenbar? Kann er überhaupt ein Auto entwickeln? Wird er sich anpassen? Wird er seine Termine einhalten?

Herrje! Manchmal wird vor lauter Expertise vergessen, wozu ein Rennfahrer in erster Linie da sein sollte: zum Gasgeben, um Pole-Positionen und Siege herauszufahren.

Hamilton ist ein Hai im Karpfenteich. Es gibt kaum einen Fahrer, der ihm von der Angriffslust her das Wasser reichen könnte. Sein Tempo ist überragend, seine Fahrzeugkontrolle vom Allerfeinsten, sein Vorwärtsdrang und seine Überholmanöver atemberaubend. Wer weiss, woher er diese Aggressivität nimmt, aber er hat seinen Teamkollegen Jenson Button über eine schnelle Runde hinweg 2012 vernichtet. Wann immer auch eine geringe Chance bestand, startete Lewis aus Reihe 1.

Nach Punkten zog Button zwar im Finale fast noch gleich, aber Hamilton hatte vier Defekte und eine Rückversetzung zu beklagen, deutlich mehr Pech also als sein Landsmann.

Sicher ist Button ein exzellenter Rennfahrer, aber Hamilton ist ein aussergewöhnlicher. Ein schillernder Diamant. Und inzwischen auch: ein geschliffener.

2011 liess er sich in Scharmützel ziehen, meist mit Massa, und sah dabei schlecht aus. «Da war ich nicht gut genug», sagt er schonungslos.

2012 stand er enorm unter Druck. Er suchte sich ein neues Management, wurde für die Wahl kritisiert und antwortete sportlich mit einer Serie tadelloser Leistungen. Wenn wir kritisch sind, können wir ihm einen Fehler anlasten. Im ganzen Jahr.

Jetzt ersetzt er Schumi, der das Team eher als fahrender Manager führte. Gemeinsam mit Nico Rosberg. Zwei Analytiker, zwei Logiker, zwei harte Arbeiter, die verstehen wollen, warum ein Auto langsam oder schnell ist, wenn es langsam oder schnell ist.

Hamilton will das auch, aber so genau wie diese Deutschen muss er das alles gar nicht wissen. Rosberg kann das machen. Und es würde Lewis nur belasten. Ballast bremst bekanntlich.

Lasst Hamilton einfach fahren, so, wie Räikkönen den Lotus fährt. Das reicht vollkommen.

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