Paul Di Resta: «Es ist eine schräge Situtation»
Paul Di Resta: Erste Probefahrt in Silverstone
So viel Medienaufmerksamkeit hat Paul di Resta schon lange nicht mehr bekommen: Der 26-jährige Schotte, der 2010 die DTM-Meisterschaft für sich entschieden hatte, wurde bei der Fahrzeugpräsentation seines Teams Force India von bettelnden Mikrofonen umzingelt. Entsprechend viel Mühe gab sich der 39-fache GP-Pilot, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Du hast soeben die ersten Meter in deinem neuen Dienstwagen erlebt, wie war’s denn?
Das fühlte sich gut an, wie immer. In der Box war es zwar eiskalt, aber im Auto habe ich mich pudelwohl gefühlt. Ich habe das Auto heute auch zum ersten Mal an einem Stück gesehen und muss sagen, es sieht scharf aus und ich kann es kaum erwarten, es in Jerez richtig auszufahren.
Du hast noch keine Ahnung, wer dein Teamkollege wird. Wie fühlt sich das an?
Es ist schräg, denn es ist auch noch kein dritter Fahrer da. Doch das Ganze tangiert meine Vorbereitung nicht, ich konzentriere mich ganz auf meine Aufgabe im Team.
Wie wir heute erfahren haben, hat die Teamleitung eine kurze Liste mit möglichen Kandidaten für das freie Cockpit zusammengestellt. Kennst du die Liste und hat man dich gebeten, die Fahrer aus deiner Sicht zu bewerten?
Nein, die Auswahl ist ja auch nicht meine Aufgabe. Ich bin bisher immer mit meinem Teamkollegen klargekommen, und ich wünsche mir natürlich, dass auch mein nächster Nebenmann schnell und ehrgeizig ist und uns hilft, das Auto in die richtige Richtung zu entwickeln.
Ist die kommende Saison für dich entscheidend, da die Regeln sich kaum verändert haben und der Fahrer nun einen grösseren Unterschied macht?
Es ist ein wichtiges Jahr. Die Leute sprechen vom Druck, der grösser geworden ist, aber glaub mir, der Druck in mir ist noch viel grösser. Das ist schon meine ganze Rennfahrer-Karriere so, ich setze mir Ziele und versuche, diese so schnell wie möglich zu erreichen.
Du hast nur eine kurze Winterpause gehabt, siehst aber fitter denn je aus...
Ja, ich habe mein Training intensiviert, es macht heute noch mehr Spass als zuvor. Ich habe in Monaco mit ein paar befreundeten Athleten trainiert und das spornt dich immer an, deine Grenzen neu zu setzen. Im Januar habe ich 27 von 31 Tagen trainiert, das kann sich doch sehen lassen. Nun geht es darum, dieses Level zu halten.