Red-Bull-Teamchef stellt sich vor Mark Webber
Christian Horner von Red Bull Racing
Mark Webber tauchte entspannt in Milton Keynes auf, wo der neue Red Bull Racing-Renault RB9 vorgestellt wurde. Der Australier verbrachte sechs Wochen in seiner Heimat. So viel Zeit am Stück hatte der 36-Jährige aus Queanbeyan seit dem Beginn seiner Formel-1-Karriere 2002 nie mehr in Australien verbracht. «Ich hatte eine wunderschöne Zeit in der südlichen Hemisphäre, ich habe die endlos scheinende Sonne genossen und Zeit mit meiner Familie verbracht. Die Strände bei mir in Queensland sind perfekt, um die Batterien wieder aufzuladen», erzählte Webber, der bereits in seine siebte Saison bei Red Bull Racing steigt.
Er wird am Dienstag bei den offiziellen Testfahrten das Rollout des neuen Wagens absolvieren.
Webber liess sich aber nicht nur die Sonne auf den Bauch scheinen. Er liess sich den 40 cm langen Titannagel aus seinem rechten Bein entfernen, der ihn seit seinem schweren Mountainbike-Unfall vor dem Saisonstart 2009 begleitet hatte. «Die OP verlief absolut problemlos. Ich musste mein Training unterbrechen, aber seit Januar bin ich wieder voll belastbar.»
Etwas ernster wurde die Miene des Australiers, als er auf die Kritik von Red-Bull-Motorsport-Direktor Helmut Marko antwortete. Marko hatte in einem Interview gesagt, Webber könne nicht über eine ganze Saison seine Leistung konstant abrufen. Webber: «Jeder hat seine eigenen Ziele. Es ist mir schon länger klar, dass ich nicht ein Teil von Markos Zielen bin.»
Bei der RB9-Präsentation distanzierte sich Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner von Markos Aussage. «Das war seine persönliche Meinung, nicht die des Teams», versicherte der 39-jährige Brite. «Wenn wir nicht an Mark glauben würden, hätten wir den Vertrag mit ihm nicht verlängert.»