Sebastian Vettel: Angst vor dem Körnen
Vettel in Quali-Segment 1: «Einfach ist es nie»
Daher musste Sebastian Vettel später noch einmal rekapitulieren, was ihm auf der Bahn zugestossen war. Die Kernfrage des britischen Kollegen: Das sah so leicht aus, war es das?
Seb lacht: «Einfach? Also wenn es einfach ist, dann mach ich nächstes Mal frei und komm erst zum Rennen an die Strecke! Nein, einfach war das ganz sicher nicht. Aber ich hatte auf Intermediates und Slicks gute Runden. Die Balance fühlte sich so gut an wie Freitag, also konnte ich sofort angreifen. Doch es ist immer schwierig, bei solchen Verhältnissen auch das Selbstvertrauen zu haben, in schnellen Kurven wie 11 und 12 voll durchzuziehen.»
«Die Pistenverhältnisse waren eines, etwas Anderes war abzuschätzen, wieviel Reifen man verbrauchen soll. Denn keiner weiss ja, was heute Nachmittag hier passieren wird, wieviele Walzen man also ncoh braucht.»
Ist für den WM-Auftakt mit einer Reifenschlacht zu rechnen? Müssen sich die Piloten auf so knifflige Verhältnisse wie bei den Wintertests gefasst machen?
Sebastian: «Es ist viel kühler als erwartet. Aber ob sich daraus die gleichen Probleme wie bei den Wintertests ergeben, müssen wir abwarten. Melbourne ist für die Walzen nicht so eine Belastung wie der Kurs in Spanien. Bei den Tests körnten die Reifen unglaublich stark, so dass du teilweise überhaupt nichts gelernt hast. Aber hier ist es wärmer als in Spanien, zudem, wie gesagt, ist die Pistenoberfläche anders. Am Freitag lief es eigentlich nicht schlecht.»
Doch Jenson Button warnt: «Nach zwei Runden waren die superweichen Reifen am Ende. Das kann heiter werden.»