MotoGP 2025: Auf DF1, ServusTV On und Red Bull TV

Dr. Helmut Marko über Sebastian Vettels Blindflug

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Dr. Helmut Marko

Sebastian Vettel und Dr. Helmut Marko

Verwirrung im Weltmeister-Team Red Bull Racing um Vettel: Hoher Reifenverschleiss, Probleme mit dem Datenfluss.

Dr. Helmut Marko ist gnaden- und schonungslos. Bei guten Ergebnissen freut er sich, weist aber sofort auf Schwachpunkte hin. Bei mittelmässigen Resultaten bleibt nicht mehr viel Raum für Positives. Bei schlechten Bilanzen darf vor dem Urteil des Grazers gezittert werden.

Die Bilanz aus Australien: eine Mischung aus mittelmässig bis nicht so toll. Wie der Chefberater von Red Bull in einer überschaubaren Journalistenrunde festhält. «Ernüchterung», fasst er seine Stimmungslage in einem Wort zusammen.

Herr Marko, wo ist der wunderbare Speed aus dem Abschlusstraining hingekommen? Immerhin hattet ihr beide Autos in der ersten Startreihe.

Mein Fazit ist sehr ernüchternd. Der Reifenverschleiss war enorm. Und – was ungewöhnlich ist: bei Sebastian deutlich höher als am Wagen von Mark. Normalerweise ist es umgekehrt. Wir mussten unser Tempo so ausrichten, dass die Reifen halten. Also waren wir weit davon entfernt, Räikkönens Tempo mitgehen zu können. Das war sicher nicht, was wir uns erwartet hatten. Als Vettel angefangen hat, das Tempo zu erhöhen, haben sich die Reifen sofort verabschiedet.

Hatte sich das in den Dauerläufen vom Freitag nicht abgezeichnet?

Es gab ja nie wirklich lange Trockenphasen, aber jene Langläufe, die wir fahren konnten, die waren eigentlich okay.

Ihr hattet schon im Winter erwähnt, dass die Reifen kritisch sein könnten.

Ja, aber wenn es ein Kimi Räikkönen schafft, mit diesen Reifen zwei Runden vor Schluss noch die beste Rennrunde zu fahren und im Rennen mit zwei Stopps auszukommen, dann darf man das nicht auf die Reifen schieben. Und die langen im Qualifying um Sekunden hinten. Das muss einem zu denken geben.

Warum kam Mark Webber am Start so schlecht weg?

Einerseits ein schlechter Start von ihm, andererseits hatte er auch kein KERS zur Verfügung. Das war die Hauptursache. Später gab es zwei schlechte Boxenstopps. Der dritte Rennteil von Mark wiederum war sehr gut.

Aber so gut im Training, dann eine Niederlage im Rennen, das wirft die Frage auf: Was kann dieser Wagen wirklich?

Er ist im Qualifying sehr schnell, aber auf dieser Bahn und unter diesen äusseren Bedingungen über die Distanz einfach nicht so schnell war wie der Wagen von Räikkönen und auch nicht jener von Alonso. Wir müssen uns da in Sachen Abstimmung etwas einfallen lassen müssen. Letztlich liegt das Übel irgendwo in der Abstimmung des Fahrzeugs. Wir müssen nicht nur im Qualifying schnell sein, sondern auch im Rennen.

Fussnote
Ein anderes Problem hat die Situation nicht verbessert: Ein Problem mit der Datenübermittlung zwischen Vettels Wagen und der Box machte die Ingenieure bei gewissen Informationen übers Auto gewissermassen blind.

Zur Galerie: Hier

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 15.01., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Mi. 15.01., 21:00, Eurosport 2
    Rallye: Rallye Dakar
  • Mi. 15.01., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 15.01., 23:30, Eurosport
    Rallye: Rallye Dakar
  • Do. 16.01., 00:45, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Do. 16.01., 01:35, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Do. 16.01., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 16.01., 02:05, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 16.01., 03:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 16.01., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.79 10010813 C1501054514 | 8