Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Eric Boullier: «Kimi wird immer besser»

Von Petra Wiesmayer
Formel 1

Lotus-Teamchef Eric Boullier verspricht alles zu geben, um die WM zu gewinnen, der Titel sei aber nicht oberste Priorität.

Nach seinem Sieg beim Grand Prix von Australien führt Kimi Räikkönen die Meisterschaft mit 25 Punkten an. Für viele Insider kam die Fahrt des Finnen in Melbourne nach den Leistungen bei den Wintertests nicht überraschend; in die Favoritenrolle drängen lassen will man sich in Enstone aber nicht. 2012 lief Lotus erst im 18. Saisonrennen zu Höchstform auf, als Kimi Räikkönen nach drei zweiten und drei dritten Plätzen in Abu Dhabi seinen ersten Sieg nach seiner Rückkehr in die Formel 1 feierte.

In Melbourne stand der «Fliegende Finne» nun schon zur Saisoneröffnung ganz oben auf dem Podium, Teamchef Eric Boullier betont aber, dass er nur froh sei, dass Lotus es dieses Jahr unter die Top Teams geschafft hat. «Wir haben gesagt, dass wir ein Top Team sein wollen und dieser Saisonstart bedeutet, dass wir alles tun werden um Weltmeister zu werden, aber es ist noch zu früh um etwas zu sagen», erklärte der Franzose. «Zumindest kann ich aber sagen, dass Lotus jetzt ein Top Team ist.» Wichtig sei jetzt, in der Lage zu sein, um Siege mitfahren zu können. «Vielleicht können wir dann auch irgendwann wieder Weltmeister werden.»

Boullier gab zu, dass er nicht erwartet hatte, dass Kimi Räikkönen das Rennen gewinnen würde. «Nach dem Start hoffte ich insgeheim, dass er es aufs Podium schaffen würde. Als wir nach den ersten Boxenstopps aber sahen, dass die anderen Teams ein zweites Mal zum Reifenwechsel kamen und auf einer Drei-Stopp-Strategie waren, dachten wir, dass wir es schaffen können. Wir waren von Beginn an auf einer Zwei-Stopp-Strategie, auch für Romain Grosjean.»

Kimi Räikkönen hätte sich seit dem vergangenen weiter verbessert, fügte der Teamchef hinzu. «Er war in der zweiten Saisonhälfte letztes Jahr schon stärker und er fängt dieses Jahr an, wie er das letzte beendet hat. Wir denken, dass er wirklich stark sein wird.» Überhaupt hätte Kimi Räikkönen sich in der Atmosphäre in Enstone im Laufe der Zeit verändert, sagte Boullier weiter. «Er lächelt mehr, das ganze Wochenende!» Aber Kimi sei eben Kimi und man müsse ihn lassen, wie er ist. «Ich glaube nicht, dass irgendjemand auf der Welt ihm sagen kann, was er tun soll, also werde ich es gar nicht erst versuchen.»

Und daran tut Boullier wohl gut, denn wer wird wohl jemals Kimis genervtes «Lasst mich in Ruhe, ich weiß, was ich tue» beim Grand Prix von Abu Dhabi 2012 vergessen...

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