Webbers Nachfolger neben Vettel: Kimi? Hülkenberg?
Mark Webber mit seiner Lebensgefährtin Ann Neal
Seit Jahren fährt Mark Webber jeweils mit einem Einjahres-Vertrag. Dieses Jahr könnte ein entsprechendes Angebot von Red Bull Racing ausbleiben – der Team-interne Streit zwischen dem Australier und Weltmeister Sebastian Vettel hat das Verhältnis nachhaltig vergiftet.
Gemäss des Rennstalls gab es zwar einen Handschlag, aber ob Webber das als Akzeptieren der Entschuldigung versteht, weiss nur er selber.
Möglicherweise war der Knall von Sepang das genau, was Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko brauchte. Er ist seit Jahren einer der schärftsten Kritiker des neunfachen GP-Siegers. Erst im letzten Winter hat er Webbers Mängel erneut angeprangert.
Nun könnte eintreffen, was bei Red Bull Racing eigentlich schon für dieses Jahr geplant war: Einen jungen Fahrer an die Seite von Vettel holen – idealerweise aus dem eigenen Bullen-Gehege. Aber Fahrer wie Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne haben bislang selber nicht restlos überzeugt, und Sébastien Buemi konnte drei Jahre lang sein Cockpit bei Toro Rosso nicht in einem Stammplatz bei RBR umsetzen.
Holt Red Bull Racing gar einen begabten jungen Mann, der noch keine Beziehung zum Hause Red Bull hat? Einen Fahrer wie Nico Hülkenberg, zum Beispiel. Ungewöhnlich wäre das durchaus nicht – auch Mark Webber war kein Eigengewächs.
Denkbar ist auch ein Engagement von Kimi Räikkönen. Der war in der Rallye-WM schon mit dem Hause Red Bull verbandelt, ist mit Sebastian Vettel befreundet und passt mit seinem Rebellen-Image wunderbar zum Energy-Drink-Hersteller.
Webber soll die Saison beim Weltmeister-Team zu Ende fahren, dann wird er entweder aufhören. Oder er nimmt jenes Angebot an, das ihm schon einmal vorlag – an der Seite von Fernando Alonso bei Ferrari zu fahren.
Damit gegen Red Bull Racing anzutreten, wäre in der heutigen Sachlage gewiss ein reizvoller Gedanke.
Mark Webber weilt derzeit zuhause in Australien und äussert sich nicht zum Malaysia-Streit.
Red Bull Racing kommentiert grundsätzlich erst dann Personal-Entscheidungen, wenn sie offiziell sind.