Lewis Hamilton: «So macht das keinen Spass»
Spritsparmodus, Reifensorgen, Stallorder – Malaysia war kein Vergnügen für Lewis Hamilton
Was Lewis Hamilton von der Stallorder hielt, die ihm Hintermann und Teamkollege Nico Rosberg vom Leib hielt, machte der Mercedes-Neuzugang gleich nach dem Malaysia-GP klar: «Ich habe nicht das Gefühl, offen und ehrlich gewonnen zu haben. Ich bin zwar ein gutes Rennen gefahren, aber ich fühle mich nicht sehr gut damit. Eigentlich müsste Nico jetzt hier oben stehen», erklärte er, nachdem er als Dritter aufs Podest steigen durfte.
Strategie statt Tempo
Nicht nur die Stallorder versaute dem Formel-1-Weltmeister von 2008 den Spass, auch das schwarze Gold sorgte für Sorgenfalten unter dem gelben Sturzhelm des 28-Jährigen aus Stevenage: «Diese Reifen machen allen Fahrern das Leben schwer», klagt er. «Es ist unglaublich schwierig, sie zu schonen, und Malaysia war für mich in dieser Hinsicht eine besonders grosse Herausforderung. Ich war nicht in der Lage, die Reifen so lange am Leben zu halten, wie ich es gebraucht hätte. Ich war schon früh im Rennen im Spritsparmodus unterwegs, und das hat schon viel Zeit gekostet, aber die Reifen waren meine grösste Sorge. So macht es einfach keinen Spass, ich konnte das Rennen nicht geniessen.»
Hamilton wünscht sich die alten Zeiten zurück, als die Reifen noch robuster gebaut wurden: «Es ist einfach nicht mehr das Gleiche. Damals konntest du zwischen zwei Reifenwechsel in jeder Runde das Maximum herausholen, du konntest Gas geben und die Reifen hielten. Nun ist es so... Es ist, als ob du nun 100 Dollar bekommst, die du dir über einen gewissen Zeitraum aufteilen musst. Die Rennfahrerei hat sich sehr verändert. Nun spielt die Strategie eine grössere Rolle, früher war es eher eine pure Tempo-Suche.»