MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Red Bulldog für Weltmeister Sebastian Vettel

Von Mathias Brunner
Auf dem Wagen von Sebastian Vettel

Auf dem Wagen von Sebastian Vettel

Gemischte Meinungen über den Stall-Zwist – auch innerhalb des Rennstalls der dreifachen Weltmeister.
Gestern haben wir ausführlich über die Aussagen von Mark Webber und Sebastian Vettel in Sachen Malaysia-GP berichtet. Geändert hat sich wenig, weder zwischen den beiden Alpha-Tieren noch im Fahrerlager und auch nicht zwischen den Mitarbeitern von Red Bull Racing.

Allein die Reaktion der RBR-Belegschaft spricht Bände. «Die Truppe verstand nicht, wofür ich mich entschuldigte», sagte uns gestern Weltmeister Vettel über seinen Bussgang ins Werk von Milton Keynes.

Hier an der Rennstrecke sagt – abgesehen von den führenden Angestellten des Teams – keiner etwas bei angeschaltetem Tonband. Hinter vorgehaltener Hand jedoch sind die Positionen klar bezogen.

Zum einen stehen beispielsweise Techniker und Mechaniker eines Piloten in der Regel wie ein Mann hinter ihrem Mann. Das ist bei Mark Webber und Sebastian Vettel nicht anders.

Zum anderen jedoch widerspiegeln Aussagen von RBR-Angestellten, was die SPEEDWEEK-Leser zur Affäre geschrieben haben: Einige bewundern die Kühnheit Vettels, andere kritisieren das Ignorieren der Stallorder, einige haben Mitleid mit Mark Webber, andere finden, der Australier hätte sich eben bis zur letzten Konsequenz wehren sollen.

Klar ist: Den Humor scheint die RBR-Truppe nicht verloren zu haben  – siehe die (Red) Bulldoggen-Figur, die man Vettel aufs Auto setzte. Ob das nun ein Zeichen der Hochachtung ist oder eine Kritik, muss jeder für sich selber entscheiden.

Ex-GP-Pilot Johnny Herbert läuft uns über den Weg: «Ich weiss, dass die ganze Affäre für Red Bull Racing nicht einfach ist. Jetzt ist beim Management Fingerspitzengefühl gefragt. Aber für mich steht fest – etwas Besseres konnte der Formel 1 gar nicht passieren als die Stallorder von Red Bull Racing und Mercedes. Denn wir reden bis heute davon.»

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