Pirelli reagiert auf Kritik: Reifen geändert
Pirelli-Rennchef Paul Hembery (rechts)
Vom Spanien-GP an wird die harte Reifenmischung von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli geändert: Der orange gekennzeichnete Reifen wird der Ausführung von 2012 angepasst.
Pirelli-Rennchef Paul Hembery: «Wie angekündigt haben wir das Verhalten unserer Reifen an den ersten vier GP-Wochenenden der Saison geprüft. In Absprache mit allen Teams haben wir folgende Entscheidung getroffen: Die harte Mischung wird verändert, so wie wir das übrigens vor zwei Jahren schon mal getan haben, ebenfalls vor dem Spanien-GP.»
Die Mischung wird gemäss des Engländers dabei dem Verhalten des 2012er Reifen angeglichen. Hembery: «Das soll es den Teams erlauben, strategisch mehr Möglichkeiten zu haben. Die anderen Mischungen bleiben unverändert.»
Der Reifen soll einen breiteren Temperaturbereich erhalten, in dem er optimal funktioniert. Dies, um für generell niedrigere Umgebungstemperaturen in Europa gerüstet zu sein. Der Reifen entspricht ungefähr jener Mischung, welche die Teams am Freitag vor dem WM-Finale in Brasilien ausprobiert hatten, auch er ist etwas weicher als die harte Mischung von 2012.
Dem Vernehmen nach sprachen sich acht von elf Formel-1-Teams dafür aus, überhaupt nichts zu ändern. Als Kritiker der 2013er Mischungen galten vor allem Red Bull Racing und Mercedes. Sie führten ins Feld, die Reifen verfälschten das Leistungsvermögen der Rennwagen.
In Spanien werden die Rennställe die heue harte Mischung erhalten sowie die mittelharte (weiss markiert), also die beiden härtesten im Angebot. Dies, weil der Circuit de Catalunya die Reifen stark belastet.
Für Monaco wird Pirelli wie in den vergangenen zwei Jahren mit den Mischungen weich (gelb) und extraweich (rot) fahren.
In Kanada lautet die Auswahl mittelhart (weiss) und superweich (rot).
Gemäss Reglement erhält jedes Team im Laufe eines GP-Wochenendes sechs Sätze der jeweils härteren und fünf Sätze der weicheren Mischung. Für Regen stehen auch Intermediates (vier Sätze) und Regenreifen (drei) bereit.